NET 08/2021

27 www.net-im-web.de Fiber-Messtechnik bringt Licht ins Dunkel 08/21 genauso möglich sein wie bei ADSL oder VDSL. Mit einemKombitester lassen sich alle Geräte wie ONT, Modem, PC, Set- Top-Box oder Telefon simulieren, ohne alle Geräte mitführen zu müssen. Ausblick In den Startlöchern steht schon derGPON- Nachfolger, das XGS-PON, wobei das X für die 10 Gbit/s (X = römisch 10), das G für Gigabit und das S für symmetrisch stehen. Die ITU-T G.9807.1 spezifi- ziert tatsächlich 10 Gbit/s in Up- und Downstream-Richtung (symmetrisch). Dafür wurden sogar eigene Wellenlängen spendiert: 1.577 nm für den Downstream und 1.270 nm für denUpstream. Dadurch lässt sich ein XGS-PON auf der gleichen Glasfaserinfrastruktur ausrollen wie ein GPON. Ohne neue Leitungen zu ver- legen, können über einen PON-Zweig Kunden via GPON mit bis zu 2,5 Gbit/s und andere via XGS-PON mit bis zu 10 Gbit/s beliefert werden. Auch hier werden PON-ID und Ein- fügedämpfung zu ermitteln sein. Dies muss ggf. selektiv erfolgen, da gleichzeitig GPON- und XGS-PON-Wellenlängen genutzt werden können. Wichtig: Auch hier muss da- rauf geachtet werden, dass das Messgerät nachrüstbar und in der Lage ist, auf allen Ebenen die Verfügbarkeit zu prüfen, von der Physik (Dämpfung) über die Authen- tifizierung (XGS-PON-ID) bis hin zum funktionellen IP-Test (Down-/Upload) und Performance-Test via iperf oder Ookla. Fazit Die nächsten Jahre werden eine Zeit des Übergangs bleiben. EinGroßteil aller Breit- bandnutzer in Europa ist immer noch via ADSL, VDSL oder G.fast ans Netz angebunden. Die Glasfaser rückt aber in Form von FTTC (Fiber to the Curb) über FTTB (Fiber to the Building/Basement) bis hin zu FTTH (Fiber to the Home) immer näher an den Kunden, ein letztes Stück Kupfer wird aber im Bestand von Mehrfamilienhäusern und in Ballungs- gebieten noch lange verbleiben. Nie war es daher wichtiger, sich messtechnisch universell aufzustellen. Gut, wennman die „alten“ DSL-Tester mit den neuen Mess- methoden für sämtliche optischen Schnitt- stellen nachrüsten oder aber bei Neube- schaffung auf Fiber-Kombitester setzen kann, die nach wie vor für alle wichtigen Schnittstellen im Feld gerüstet sind. Der Messgerätehersteller Intec bietet zurzeit als einziger für xDSL-Bestandsgeräte solche Nachrüstlösungen im SFP-Format an, die gleichzeitig eine kalibrierte Dämpfungs- messung, das Auslesen der PON-ID und Performance-Messungen von Down- und Upload via Speedtest by Ookla oder iperf oder nach RFC 6349 (Real Speed) direkt an der optischen Schnittstelle ermöglichen (Bild 3). Gleichzeitig hat das Lüdenscheider Unternehmen mit dem neuen ARGUS 300 einen Fiber-Multitester im Portfolio, der alle diese Funktionen in einem völlig neuen Messgerätekonzept vereint. www.argus.info Bild 3: Nachrüstlösungen für xDSL-Bestandsgeräte von Intec erlauben gleichzeitig eine kalibrierte Dämpfungsmessung, das Auslesen der PON-ID und Performance-Messungen von Down- und Upload, wie hier am Argus xDSL-Tester (Fotos: Intec)

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