NET 08/2021
29 www.net-im-web.de 08/21 Sicherer Aufbau von Antennenanlagen den Potenzialausgleich eines Gebäudes einbezogenwerden. Zudemmüssen alleme- tallenenTeile der Antennenanlage, wie etwa der Antennenmast oder die Schirme der Antennenkabel in den Potenzialausgleich einbezogen werden. Der Potenzialausgleich verhindert größere Spannungsunterschiede zwischen elektrisch leitfähigen Teilen, die wiederum entsprechende Ströme (Mantel- ströme) erzeugen, und dient demPersonen- und Geräteschutz. Die Abschirmung des koaxialen Leiters sollte immer, ebenso wie die gesamte Antennenanlage, auf einheit- lichem Erdpotenzial liegen. Gefahrenquellen In offene Leitungen, die nicht- oder nur hochohmig abgeschlossen sind und sich wie eine riesige Antennenanlage über große Distanzen ausdehnen, werden im gleichen Umfang elektromagnetischeWellen (Rau- schen) oder elektrostatische Spannungen eingekoppelt. Das Resultat ist eine elek- trische Spannung im Leiter, ähnlich eines Kondensators, die sich bei Berührung schlagartig entladen kann. Mantelstrom und Überhitzung Jedes Kabel verbindet zwei Orte miteinan- der. Je weiter diese auseinander liegen (z. B. Haus undGeräteschuppen), so wahrschein- licher ist die Gefahr, dass sich zwischen beiden Endpunkten Potenzialunterschiede, im schlimmsten Fall von einigen Volt, auf- bauen. Da die Abschirmung eines koaxialen Kabels, der Geflechtmantel, nur über einen geringen Widerstand verfügt, kommt es nach dem Ohmschen Gesetz zu einem Ausgleichsstrom zwischen Punkt A und Punkt B. Dieser Strom fließt dauerhaft und kann einige Ampere stark sein. Hohe Erwärmungen des Koaxialkabels sind die Folge, die die elektrischen Eigenschaften des Kabels negativ verändern, sogar bis zum Kurzschluss. Auch die sich bildenden Magnetfelder können die Informationsüber- tagung im Koaxialkabel stören. Es ist also erforderlich, die Spannungspoten- ziale im leitenden Mantel des koaxialen Kabels möglichst auf Null zu halten. Dies kann nur geschehen, wenn in regelmäßi- gen Abständen der Mantel des Kabels auf Erdpotenzial gelegt wird und so ein Aus- gleichstrom und die induzierte Spannung sicher gegen Erdpotenzial abgeleitet werden. Sicherer Schutz Die Erdungsschellen der Produktreihe GC wurden für den Potenzialausgleich an Koaxialkabeln entwickelt. Mit diesen Erdungsschellen werden elektrostatische Aufladungen (Wind, Ladungsteilchen in der Gewitterluft), die gerade bei Wetterlagen mit Gewitterneigung durch die Anten- nenanlage oder das hochohmig geerdete Koaxialkabel eingefangen und fortgeleitet werden, erfolgreich beseitigt und das an- geschlossene Gerät geschützt. Das Gehäuse der Erdungsschellen besteht aus schwarzemKautschuk, das von einemErdungsband aus Edelstahl umgeben ist. Als Innenkontakt wird einGeflechtband aus verzinntem Kupfer verwendet. Die Dichtmasse aus schwarzemButylkautschuk verhindert zuverlässig, dass Feuchtigkeit oder Schmutz in die Erdungsschelle eindrin- gen kann. Das ca. 40 cm lange Erdungskabel ist eine siebendrähtige Kupferleitung mit einemQuerschnitt von 16 mm2, umgeben von einem schwarzen PVC-Mantel. Einfache Montage Die GC-Serie zeichnet sich durch ihre kom- pakte Struktur aus und lässt sich schnell montieren. Dazu wird das abisolierte Ko- axialkabel in die Schelle eingelegt, diese zusammengeklappt undmit zwei Schrauben verschlossen. Das erlaubt die Installation in kurzer Zeit mit nur wenigen Werkzeugen. Die Erdungsschellen sind wasser- dicht sowie witterungs-, korrosions- und temperaturbeständig. Mit ihrer hohen Schutzklasse IP 68 gewährleisten sie einen zuverlässigen Schutz vor Überspannung. Der zulässige Temperaturbereich erstreckt sich von -40 bis + 85° C. Die Erdungsschellen sindUV-beständig und uneingeschränkt für den Außeneinsatz geeignet. Der elektrische Kontaktwiderstand ist <5 mΩ. Aufwendige Tests zur Überprüfung der Korrosions- und Temperaturbestän digkeit sowie Staub- und Wasserdichtheit si chern die hohe Qualität der Produkte. www.ssb-electronic.de Die Erdungsschellen der QC-Serie bestehen aus schwarzem Kautschuk, umgeben von einem Erdungsband aus Edelstahl. Das 40 cm lange Erdungskabel ist eine siebendrähtige Kupferleitung mit 16 mm² Querschnitt (Foto: SSB)
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