NET 08/2021

31 www.net-im-web.de 08/21 eine gute Basis, auf der das Glasfasernetz in Deutschland – mit fairen Bedingungen für alle Marktpartner – nun immer schneller ausgebaut werden kann.“ Dass die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruk- tur wachsen, zeigt der deutlich angestie- gene Datenverbrauch. Um mehr als 40 Prozent erhöhte sich das durchschnittlich pro Anschluss und Monat übertragene Festnetz-Datenvolumen im vergangenen Jahr. Verbrauchte ein Haushalt im Jahr 2019 noch durchschnittlich 142 Gbyte, waren es 2020 bereits 200 Gbyte. Für das Jahr 2025 wird mit einem Anstieg auf 876 Gbyte pro Anschluss gerechnet. Mobiles Internet ist trotz der Verbreitung von 5G kein Ersatz für einen Festnetz-Internet- anschluss: Auch 2020 wurden knapp 99 Prozent aller Daten pro Anschluss über das Festnetz übertragen. Nachfrage steigert sich deutlich Laut den Erhebungen der BREKOMarkt- analyse wird sich die Bandbreitennachfrage in den nächsten fünf Jahren um das fünf- bis sechsfache erhöhen. Bei Privatkunden bedeutet das einen Anstieg auf 845 Mbit/s (Download) und 302Mbit/s (Upload), bei Geschäftskunden liegt die nachgefragte Bandbreite 2026 demnach bei 1,5 Gbit/s (Download) und 922 Mbit/s (Upload). Treiber für Privatkunden sind IPTV und Streaming-Dienste, für Geschäftskunden die Umsetzung von Cloud-Architektu- ren. Diesen Trend spiegelt auch die weiter steigende Nachfrage nach hochbitratigen Anschlüssen wider. Bereits ein Drittel aller Kunden buchten 2020 Internetanschlüsse mit einer Datenrate über 100Mbit/s. Mehr als eine Million Kunden entschieden sich bereits für Anschlüsse mit Datenraten von 1 Gbit/s oder mehr. Der Anteil der Glasfaseranschlüsse bis in die Gebäude und Wohnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Haushalte und Unternehmen (Glasfaserquote) ist zu Ende 2020 auf 17,7 Prozent gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,9 Millionen auf insgesamt 8,3 Millionen Glasfaseranschlüsse deutschlandweit. Damit hat sich die Dynamik im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt. Den größten Teil dieser Anschlüsse realisieren mit 6,2 Millionen die alternativen Netzbetreiber, also die Wettbewerber der Deutschen Te- lekom. Die Ausbaudynamik wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken: Für das kommende Jahr prognostiziert die BRE- KO Marktanalyse 2021 einen Anstieg auf knapp 11,5 Millionen Glasfaseranschlüsse – 7,9 Millionen davon durch alternative Netzbetreiber realisiert. Bis zum Jahr 2024 wird mit einem Anstieg auf 26 Millionen Anschlüsse gerechnet, davon 16 Millionen Anschlüsse durch die Wettbewerber reali- siert und 10 Millionen Anschlüsse durch die Deutsche Telekom. Die Zahl der gebuchtenGlasfaser- anschlüsse (Take-up-Rate) imVerhältnis zu den verfügbaren Anschlüssen erhöhte sich trotz des deutlichen Zuwachses an neuen Glasfaseranschlüssen bei den im BREKO organisiertenNetzbetreibern auf 43 Prozent. Zudem stieg die Kundennachfrage bei Glas- faseranschlüssen stärker als bei allen anderen Internetzugangstechniken wie Kabel oder DSL. Bei Glasfaser lag das Wachstum bei den gebuchten Kundenanschlüssen bei 36 Prozent. Unternehmen in der Verantwortung BREKO-Präsident Norbert Westfal freut sich über die Entwicklung des Marktes, Aktuelles vom führenden Glasfaserverband Deutschlands Bei Privatkunden steigt die Bandbreite auf 845 Mbit/s (Download) und 302 Mbit/s (Upload), bei Geschäftskunden liegt die nachgefragte Bandbreite 2026 bei 1,5 Gbit/s (Download) und 922 Mbit/s (Upload) Die Zahl der gebuchten Glasfaseranschlüsse (Take-up-Rate) im Verhältnis zu den verfügbaren Anschlüssen erhöhte sich bei den im BREKO organisierten Netzbetreibern trotz des Zuwachses an neuen Glasfaseranschlüssen um 43 %

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