NET 08/2021
38 www.net-im-web.de 08/21 Die vierte Versorgungseinheit für eine unterbrechungsfreie zukünftige Netzverbindung schafft, die den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes überdauert – ohne, dass ein Ersetzen der veralteten Verkabelung erforderlich wird. Eine kom- plett glasfaserbasierte Infrastruktur setzt sich auch über die vertikale Verkabelung hinaus immer mehr durch. Glasfaser wird bereits zur Verbindung zwischen Konti- nenten, Ländern, Städten und Gebäuden eingesetzt und entwickelt sich langsam aber sicher auch zum De-facto-Standard für die horizontale Infrastruktur innerhalb vonGebäuden. Jeder Gebäudeeigentümer weiß auch, warum: Nur gebäudeinterne Systeme, die auf Basis einer Glasfaser- infrastruktur geschaffen werden, können die Bandbreite bereitstellen, die Kunden undMieter bis weit in die Zukunft hinein benötigen werden. Bei zunehmendem Sprach- und Datenverkehr schafft die Verwendung von Kupferkabeln in horizontalen Netzen unnötige und störende „Engstellen“. Die Bereitstellung hoher Bandbreiten amRan- de des Netzes entschärft diese schwierigen Engpässe und vereinfacht den täglichen Betrieb für Gebäudeeigentümer und IT- Experten. Und während kommerzielle Im- mobilieneigentümer zu den ersten An- wendern dieser Technik gehören, können nun auch alle anderen, die bisher auf traditionelle Netzer gesetzt haben, die gleichenVorteile realisieren. So ist es ihnen möglich, ihren Kunden das gleiche Maß an Zufriedenheit bieten zu können, wie es auch die anderen genießen. Glasfaser bis zum Netzrand Das Überwinden von Engpässen und der Ausstieg aus der Netzaufholjagd ist viel einfacher, als man denkt. Durch die Um- stellung auf reine Glasfasernetze können Netzeigentümer und -betreiber mehrere unterschiedliche Netzanwendungen über eine einzige Glasfaserinfrastruktur mit praktisch unbegrenztemWachstums- und Erweiterungspotenzial zusammenführen. DieVorteile sind beeindruckend. Vom ersten Tag an und über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes hinweg ge- nerieren glasfaserbasierte Infrastrukturen einen niedrigeren Stromverbrauch und geringere Kosten für Geräte, Installationen undWartung imVergleich zu älteren Kup- fernetzen. Im EU Green Deal haben sich die Mitglieder der Europäischen Union erst letztes Jahr auf Klimaneutralität bis 2050 geeinigt. Darüber hinaus sollen die CO2-Emissionen bis 2030 um 55 % ge- senkt werden imVergleich zum Jahr 1990. Umdieses ambitionierte Ziel zu erreichen, braucht es dezidierte, aber kostengünstige Maßnahmen, die auch auf einzelne Ge- bäude anwendbar sind. Glasfaser kann also aktiv helfen, Gebäude nachhaltiger und stromsparender zu machen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ge- bäude, die bereits über eine Glasfaserin- frastruktur verfügen, sowohl die Investi- tions- als auch die Betriebskosten senken, wertvollen Platz im Boden, in der Decke und in den Telekommunikationsräumen zurückgewinnen und Staus in Leerrohren und Schränken vermeiden können. Mehr Reichweite Da die baulichen Gegebenheiten in den Gebäuden nicht überall gleich sind, gibt es keine einheitliche Lösung. Eine Mög- lichkeit sind Verbundkabel, die sowohl Glasfaser- als auch Kupferleiter in einem Kabeldesign vereinen. Sie nutzen die prak- tisch unbegrenzte Bandbreite von Single- modeglasfasern und die Leitfähigkeit von Kupfer, um sowohl Daten als auch Strom über Entfernungen von teilweise mehr als 600 m zu liefern, umGeräte amRand des Netzes anzuschließen. Mithilfe einer konvergenten Glasfaserlösung, die jedes Zimmer mit ausreichend Internetkapazität und Strom versorgt, können Hotels ihren Gästen einen hohen, zeit- gemäßen Komfort bieten Eine konvergente Glasfaser- infrastruktur spart auf lange Sicht Zeit und zusätz- liche Ausgaben
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