NET 8/2022

27 www.net-im-web.de 8/22 An dieser Stelle ein großer Dank an unse- ren Aufsichtsrat und unsere Gesellschafter, die sehr wohlwollend das Unternehmens- wachstum mit allen nötigen Investitionen begleiten. Durch neue, intelligente Prozess- optimierungen in der Fertigung steigern wir kontinuierlich die Effizienz, und eine sehr vorausschauende Einkaufspolitik sichert den Materialzufluss. Das Wichtigste sind natürlich unsere Kolleginnen und Kollegen. Ohne deren Flexibilität und Motivation wäre die sehr positive Auftragsentwicklung nicht zu stemmen. Ihnen gilt ebenfalls ein großes Dankeschön. NET: Mit welchen Herausforderungen hatten Sie im abgelaufenen Geschäftsjahr besonders zu kämpfen? D. Mitterer: Seit über zwei Jahren ist die Gesamtsituation für unsere Gesellschaft außerordentlich. Neben den Alltagsthemen kamen große neue Herausforderungen auf uns zu und ein Ende ist derzeit noch nicht absehbar. Trotz dieser Umstände freuen wir uns über sehr gut gefüllte Auftragsbü- cher und fahren seit geraumer Zeit an der Auslastungsgrenze. Da ist es ganz normal, dass Dinge auch mal nicht optimal laufen. Dies gibt uns aber auch die Chance, die Problemfelder zu erkennen, zu analysieren und zu beheben. NET: In welchen Marktbereichen liegen die besonderen Stärken von Langmatz? D. Mitterer: Unser Unternehmen hat sich schon vor über zehn Jahrenmit der E-Mobili- tät sehr intensiv beschäftigt. Damals lag der Fokus auf der Ladesäule. Aus den Projekten haben wir sehr viel Erfahrung mitgenommen und gelernt, dass unser Know-how eher im Energieanschluss der Ladesäule liegt. So ent- standen sogenannte Fundamentsockel für die spätere Installationen von Ladesäulen oder Wall-Boxen. Übertragen auf unsere Stärken kann man sagen, dass wir Spezialisten sind, intelligente Infrastruktur sicher und geschützt in ein raues Umfeld zu integrieren. NET: Welche neuen Produktentwicklungen dürfen wir aus Ihrem Hause in naher Zu- kunft erwarten? D. Mitterer: Wir haben unsere Unterneh- mensstrategie auf Ebene der Produktentwick- lung verändert. Wir optimieren vorhandene, erfolgreiche Produkte und entwickeln neue Produkte, die größere Marktbereiche ab- decken werden. So wurden schon in kur- zer Zeit sehr interessante Entwicklungen angestoßen. Dazu zählen unter anderem ein Radartaster für Lichtsignalanlagen, ein Fundamentsockel für die E-Ladeinfrastruktur, ein Glasfaser-Abschlusspunkt und ein neuer Glasfaser-Netzverteiler. Übergelagert spielt die Nachhaltigkeit eine immer entscheidendere Rolle. Damit verbunden sind Fragen, welche Materialien eingesetzt werden, wie produziert und wieviel Energie benötigt wird. NET: Sie gelten als innovatives Vorzeige- unternehmen amWirtschaftsstandort Bayern, halten dutzende Patente. Betrachten Sie sich als klassischen "Hidden Champion"? D. Mitterer: Ja, ich denke die Bezeichnung trifft auf uns ganz gut zu. Langmatz hat es in mehreren Bereichen geschafft, eineMarktfüh- rerschaft zu erarbeiten. Wir bewegen uns in Segmenten, die visuell nicht wahrzunehmen sind. Bis auf unsere Signal-Anforderungsgerä- te werden die meisten Produkte im Erdreich vergraben oder stehen als „graue Kisten“ am Wegesrand. Da es schwierig ist, von außen die Volumina zu analysieren, ist die Anzahl der Marktbegleiter überschaubar. NET: Wie halten Sie ein solches Innovations- niveau in einer Region wie Garmisch-Par- tenkirchen? D. Mitterer: Das ist schon eine Herausforde- rung. Externe Fachkräfte würden in der Regi- on Garmisch-Partenkirchen nicht unbedingt ein innovatives industrielles Unternehmen wie Langmatz vermuten. Allerdings generiert der Standort auch sehr große Chancen. Die Loyalität der Mitarbeiter ist sehr hoch und jungen Menschen aus der Region bieten wir eine interessante berufliche Perspektive. Und, ehrlich gesagt, ist es für uns alle hoch motivierend, in dieser großartigen Region leben und arbeiten zu dürfen. NET: Der Fachkräftemangel ist ein Problem. Wie finden Sie kompetenteMitarbeiterinnen und Mitarbeiter? D. Mitterer: Der Schlüssel zum Erfolg, gut ausgebildete Mitarbeiter zu haben, ist die Ausbildung im eigenen Unternehmen. Di- verse Ausbildungs- sowie duale Studiengänge sichern uns die personelle Zukunft. NET: Seit Anfang 2021 besteht die Führung bei Langmatz erstmals aus drei Geschäftsfüh- rern.Wie bewerten Sie die Umstrukturierung nach einem Jahr? D. Mitterer: Wir haben uns als sehr gutes Team zusammengefunden. Jeder hat seine klar definierten Aufgabenbereiche und Ver- antwortlichkeiten. In der Diskussion ent- stehen aus den jeweiligen Perspektiven des Anderen spannende Lösungen, die für die Firma Langmatz äußerst zukunftsfähig sind. Als Fazit dürfen wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurückblicken und freuen uns dar- über, sehr gut ins Jahr 2022 gestartet zu sein. Herr Mitterer, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. www.langmatz.de Breit aufgestellt auf Zukunftskurs Dieter Mitterer Durch neue, intelligente Prozessoptimierungen in der Fertigung steigern wir kontinuierlich die Eff- zienz, und eine sehr vorausschauende Einkaufspoli- tik sichert den Materialzufluss

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