NET 8/2022
32 www.net-im-web.de 8/22 Reichlich Luft nach oben Kubernetes und Cloud Native: Wie ist die Realität hinter der Einführung? David Booth ist VP Cloud Native Applications und Produkt- management bei Canonical David Booth Kubernetes und Cloud-Native - Techniken setzen sich immer mehr in Unternehmen durch, ob im Tele - kommunikationsbereich oder ganz allgemein. Das liest man überall. Doch wie sieht es tatsächlich aus? Was sagen die IT-Praktiker? Im zweiten jährlichen globalen Kubernetes- und Cloud-Na- tive -Operations-Bericht hat sich Canonical, Hersteller von Ubuntu, genau damit befasst. Und Ziele, Vorteile und Herausforderungen von Cloud-Native -Techniken unter die Lupe genommen. Befragt wur- den mehr als 1.300 IT-Experten danach, wie sie Kubernetes, Bare Metal, virtuelle Maschinen (VMs), Container und serverlose Anwen- dungen einsetzen. Kubernetes und das Ökosystem nativer Cloud-Techniken er- öffnen Unternehmen zahlreiche Vorteile. Genannt werden größere Elastizität und Agilität, optimierte Ressourcennutzung, reduzierte Servicekosten und Workload- Portabilität. Sicherheit und optimierte Res- sourcennutzung stehen, der Untersuchung zufolge, bei IT-Profis ganz oben auf der Prioritätenliste, was ein Hinweis darauf ist, dass Cloud Native reift und sich der Fokus von Day-Zero- auf Day-Two-Operations verschiebt. Hybrid- versus Multicloud Mehr als 83 % der Befragten gaben an, dass sie entweder eine Hybrid- oder eine Multicloud-Umgebung nutzen. Im Ver- gleich zur ersten Umfrage von 2021 ist der Prozentsatz der Befragten, die keine Hybrid- oder Multicloud nutzen, von 22,4 % auf 16,4 % gesunken. Wer die Realität hinter dieser Annahme und dem zuneh- menden Wachstum der Hybridcloud im Unternehmen analysiert, muss sich vor allem die folgende Frage stellen: Kann sein Unternehmen Workloads nach Belieben dort ausführen, wo sie am nützlichsten, vorteilhaftesten und/oder am kostengüns- tigsten sind? Die Ergebnisse zeigen, dass sich mittlere und große Unternehmen, Telcos und Be- hörden auf ein Modell mit einer vollstän- dig automatisierten privaten Cloud und Geschäftsbeziehungen zu zwei oder mehr Public-Cloud-Anbietern hinbewegen. Zu beobachten ist sowohl die Verlagerung von Arbeitslasten und Daten in die private Cloud als auch die Ausweitung der Mul- ticloud-Anwendungsfälle. Kubernetes auf Bare Metal? Die Entscheidung, wo Anwendungen aus- geführt werden sollen, kann sehr komplex sein. 14%der Umfrageteilnehmer betreiben demnach alles auf Kubernetes, über 20 % gaben an, Bare Metal und VMs zu nutzen, und über 29 % nannten eine Kombination aus BareMetal, VMs undKubernetes. Diese Verteilung ist ein Beleg für die Resilienz NE T ZE In bestehenden Topologien mit dem Bedarf an spezialisierten Workloads zeichnet sich aktuell ein Trend zu disaggregierter physischer Infrastruktur ab (Foto: Tumisu, pixabay)
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