NET 09/2022
12 www.net-im-web.de 9/22 KOMMUN I K AT I ONSMANAGEMENT Automatisierung von MS Teams Mit Governance -Tools die IT entlasten und die Nutzerakzeptanz verbessern Arno Hitzges, Buket Usluer Mit der Corona-Pandemie und der vielen, kurzfristig eingerichteten Homeoffices kam die Hochzeit von MS Teams. Wurde es anfangs fast ausschließlich als Videokonferenz- und Chat-Tool genutzt, schätzte man später auch seine Möglich- keiten zur Kollaboration. In einer Studie untersuchten die Autoren die Erfahrungen der Teilnehmer mit der Einführung und Nutzung von Microsoft Teams im DACH- Raum. Dr. Arno Hitzges ist Professor im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Medien an der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM), Buket Usluer ist Bache- lor-Absolventin des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen Medien an der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) Seit 2017 hat Microsoft die PlattformMSTeams als Weiterentwicklung von Skype for Business im Markt ange- kündigt und eingeführt und damit dem bisherigen Platzhirsch Slack den Konkur- renzkampf angesagt. Zunächst fanden da- nach eher ein moderates Wachstum und vor allem ein Einsatz in der Dienstleister- und Partnerszene statt. Nachdem aber die KollaborationsplattformMSTeams im Juli 2018 als kostenlose Version zur Verfügung stand, wurde sie zur am schnellsten wach- senden Business-Applikation der Microsoft Geschichte. Bereits vor der Pandemie, im November 2019, zählte Microsoft mehr als 20 Mio. tägliche Benutzer, eine Zahl, die sich pandemiebedingt sehr schnell verviel- fachte. Wie das aussieht, zeigt die Studie "Einführung und Nutzung von MSTeam s im DACH Raum". Zunächst häufig nur als Video- konferenz- und Chatwerkzeug gesehen, um den fehlenden Vor-Ort-Kontakt ins Homeoffice zu tragen, wurden später dann sukzessiv die darüber hinaus gehenden Möglichkeiten zur Kollaboration wie ge- meinsame Dokumentenbearbeitung oder gemeinsame Aufgabenlisten erkannt und zunehmend auch genutzt. Potenzial vorhanden Aufgrund des großen Wachstums von Teams in der Kundenbasis von Microsoft, ist ein umfangreicher Markt an Anbietern von Governance-Tools entstanden. Diese kommen vornehmlich aus den USA und bedienen zunächst vor allem die US-ame- rikanischen Anforderungen. Europa und insbesondere der DACH-Raum haben durch die schärferen Betriebsrats- und Datenschutzrichtlinien noch einmal deutlich anspruchsvollere funktionelle Anforderungen an Verwal- tungswerkzeuge zu Teams. Dazu gehören insbesondere auch Anforderungen zum Hosting der Governance-Lösung sowie die Verfügbarkeit von deutschsprachigen Partnern und Dienstleistern. Bild 1: Der Einsatz von Governance-Lösungen lohnt sich erst ab einer bestimmten Anzahl von Teams im Unternehmen. Gerade verwaltbar erscheint eine Zahl von bis zu 200 Teams
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