NET 09/2022

26 www.net-im-web.de 9/22 GL AS FAS ERZUGANGSNE T ZE Noch viel „Luft nach oben“ Glasfaserausbau in Deutschland: Eine Bestandsaufnahme Bernhard Reimann ist Objektleiter der NET Bernhard Reimann Der Glasfaserausbau gewinnt in Deutschland immer mehr an Fahrt. Aktuell zählt Deutschland zu den Top 3 beim Glasfaserwachstum in Europa. Aber: Die Glasfaser- abdeckung lässt immer noch zu wünschen übrig. Wie also wollen die TK-Unternehmen den Glas- faserausbau in Deutschland als Grundlage für die Digitalisierung weiter auf Trab bringen? NET sprach dazu mit Ulrich Hoffmann, CEO der Plusnet GmbH. Wenn es um die Glasfa- sertechnologie geht, gibt es in Deutschland immer noch viel „Luft nach oben“: Gegenüber vielen ihrer europäischen Nachbarn hinkt die Bundesrepublik in Sachen Gigaspeed- Internet nach wie vor hinterher. Eine Glas- faserabdeckung von gerade einmal 15,4 % macht Deutschland zu einem der glasfaser- schwächsten Mitgliedstaaten der EU. Zu diesem Schluss kommt beispielsweise die Europäische Kommission, die mit ihrem Index für digitale Wirtschaft und Gesell- schaft (DESI) seit 2014 einen regelmäßigen Bericht über den digitalen Fortschritt ihrer Mitgliedstaaten erhebt: 2022 erreichte die Bundesrepublik Deutschland im aktuells- ten DESI lediglich Platz 13 von 27. Somit rangiert die größte Volkswirtschaft der EU weit abgeschlagen im Mittelfeld. Gleichzeitig engagieren sich zahl- reiche Telekommunikationsunternehmen in ganz Deutschland dafür, die Lücken im Glasfasernetz mit Nachdruck zu schließen. Eines davon ist die Plusnet GmbH. Die EnBW-Tochter Plusnet mit Sitz in Köln versteht sich als Schrittmacher für die digitale Zukunft von Kommunen, Mittelstand und Großkunden und engagiert sich aktuell vor allem in Projekten für den eigenwirtschaft- lichen Ausbau von Gewerbegebieten. Seit dem Start dieser Ausbauinitia- tive Anfang 2021 wurden inzwischen Ko- operationsvereinbarungen mit Kommunen inHessen, Nordrhein-Westfalen und Rhein- land-Pfalz getroffen, mit weiteren Kommu- nen steht eine Zusammenarbeit bevor. Bis 2030 plant Plusnet, Glasfaseranschlüsse im unteren bis mittleren sechsstelligen Bereich zu realisieren. Gleichzeitig treibt der integrierte TK-Anbieter seine Netz-Aggregationsplatt- Anwendungen wie KI, vernetzte Industrieproduktion oder autonome Mobilität steigern das Datenaufkommen bis 2030 auf das Dreizehnfache und benötigen zehnfach schnellere Netze, um solche Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten

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