NET 9 2023
6 www.net-im-web.de TRENDS & FAK T EN Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) ruft gemein sammit dem BMDV de n Nachhaltigkeitswettbewerb Mobilfunk – greenpower4tower aus. Damit sollen innovative Lösungen für die CO2-neutrale lokale Stromversorgung von Mobilfunkstan- dorten identifiziert und erprobt werden. Ideengeberinnen und -geber haben ab Wettbewerbsauftakt am 19. August bis zum 8. Oktober 2023 Zeit, Ideen einzureichen. Lösungenmit besonders hohemPotenzial zur Umsetzung haben neben einem Preisgeld von 10.000 € auch die Chance auf die Überführung in ein Pilotprojekt. Die Bewertung der Ideen übernimmt eine Jury aus Fachexpertinnen und -experten. Gerade in ländlichen Gebieten ist die Energieversorgung an vielen Standorten eine Herausforderung, z.B. aufgrund enormer Kosten für eine Stromanbindung, wegen geografischer Besonder- heiten oder aufgrund der Querung schützenswerter Landschafts- bereiche. Hier soll der Nachhaltigkeitswettbewerb anknüpfen. Mit geeigneten Ideen und Konzepten sowie deren Förderung und Umsetzung machen BMDV und MIG einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung flächendeckendem Mobilfunk in Deutschland. www.netzda-mig.de Digitalwirtschaft hält sich wacker In der Digitalbranche laufen die Geschäfte weiterhin deutlich besser als in der Gesamtwirtschaft. Die aktuelle Geschäftslage der IT- und TK-Unternehmen ist positiv und liegt im Juli mit 30,0 Punkten 0,9 Punkte höher als noch im Juni. Die Geschäftserwartungen für den weiteren Jahresverlauf sind allerdings noch nicht wieder über der Nulllinie. Sie liegen aktuell bei -4,6 Punkten, nach -4,0 Punkten im Juni. Das zeigt der Bitkom-ifo-Digitalindex, der die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate abbildet und daraus das Geschäftsklima berechnet. Das Geschäftsklima liegt bei 12 Punkten, nach 11,9 Punkten im Juni. „Die Unternehmen der Bitkom-Branche be- haupten sich in einem schwierigen Umfeld und zeigen sich über- wiegend krisenfest", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Dies ergebe auch die Beschäftigten-Zahlen. Die Bitkom-Branche schaffe in diesem Jahr in Deutschland rund 12.000 neue Jobs. Zum Vergleich: Für die Gesamtwirtschaft weist das ifo-Institut ein Geschäftsklima aus, das mit -9,1 Punkten weiterhin im negativen Bereich bleibt. Die Geschäftslage wird dabei mit 8,1 Punkten deutlich schlechter als im Vormonat beurteilt, als sie bei 13,5 Punkten lag. Auch die Geschäftserwartungen in der Gesamtwirtschaft bleiben im Minus und lagen im Juli bei -25,0 Punkten nach -24,3 Punkten im Juni. 9/23 Nationale Datenstrategie Das Bundeskabinett hat am 30. August die neue Nationale Daten- strategie beschlossen, die gemeinsam vomBMDV, vomBMWK und vom BMI vorgelegt wurde. Die Strategie mit demTitel „Fortschritt durchDatennutzung – Strategie für mehr und bessere Daten für neue, effektive und zukunftsweisende Datennutzung“ knüpft an die zuvor bestehende Nationale Datenstrategie an und entwickelt diese weiter. Die neue Datenstrategie ist Leitbild der künftigen Daten- politik. Hierfür richtet die Bundesregierung den Fokus auf die Bereitstellung von mehr und besseren Daten und setzt auf eine neue Kultur der Datennutzung und des Datenteilens. Sowohl der Zugang zu als auch die Verfügbarkeit, effektive Nutzung und Interoperabilität von Daten sollen gestärkt werden. Dafür nimmt die Datenstrategie verschiedene Bereiche in den Fokus: vom eu- ropäischen Rechtsrahmen über Open Data bis hin zu Datenschutz, wettbewerbsfähigen Standards und Datenräumen. Technischer Fortschritt und datengetriebene Innovationen müssen dabei in angemessener Weise Grund- und Schutzrechte berücksichtigen. Die Datenstrategie der Bundesregierung adressiert alle ge- sellschaftlichen Bereiche – Zivilgesellschaft,Wirtschaft,Wissenschaft und öffentliche Hand. In einer Roadmap stellt die Datenstrategie den konkreten Fahrplan für die neuen Maßnahmen der Strategie vor. Rahmenbedingungen für Frequenzzuteilungen Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute Rahmenbedingungen für Frequenzzuteilungen in den Frequenzbereichen für mobiles Breit band von 700 MHz bis 3,7 GHz im Gebiet der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) veröffentlicht. „Wir konkretisieren die Voraussetzungen, unter denen insbesondere Offshore-Windparks mit Breitbandinternet versorgt werden können. Das dient der Vernetzung von Anlagen und Arbeits plattformen,“ sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Da die AWZ nicht Teil des Bundesgebiets ist, wurden hier für die mobile Kommunikation spezielle Regelungen entwickelt. Auf Grundlage dieser Regelungen werden die Frequenzen auf Antrag zugeteilt. Bisher wurden im Offshore-Bereich vorrangig Schmal- band-Mobilfunktechniken genutzt. Die deutlich größerenKapazitäten in den Breitband-Frequenzbereichen eröffnen nun neue Anwendungs möglichkeiten. Der Umfang der Frequenzen stellt darüber hinaus eine technische Weiterentwicklung auf allen Ebenen sicher. Ziel ist es auch, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten auf den Plattformen und Serviceschiffen zu verbessern. Die Rahmenbedingungen sind imAmtsblatt Nr. 16 der Bundesnetz agentur Mitteilungsnummer 151/2023 ab Seite 915 veröffentlicht. www.bundesnetzagentur.de
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