NET September 2025-Auszug

www.net-im-web.de 26 09/25 jedoch, dass endlich auch die Telekom beginnt, Bitstrom-Vorleistungen bei anderen Netzbetreibern einzukaufen. 3 Open Access ist die einzige Chance sowohl regionale Monopole als auch den unsinnigen Überbau von Glasfasernetzen zu verhindern. Ich halte es durchaus für realistisch, dass Open Access die Netzauslastung erhöht und den Glasfaserausbau beschleunigt. Dafür werden aber auch die großen ISP benötigt, die als Zugpferde Kunden dazu veranlassen, vom kupferbasierten Internetanschluss auf Glasfaser zu wechseln. 4 Open Access ist die Zukunft: Technisch ist eine Öffnung durch standardisierte Schnittstellen und moderne Systeme gut machbar. Die Konditionen müssen passen, aber die Unternehmen kommen immer häufiger in Kooperationen zusammen und dadurch entstehen Anbietervielfalt und Wettbewerb auf den Netzen. Die Kunden wollen das. Auch hier muss die Telekom mitmachen und die Angebote der Wettbewerber nutzen, statt sich dem Teamplay zu verweigern. 4 FRAGEN – 4 KÖPFE familienhäusern mit FTTH erschlossen werden. Die FRK-Mitglieder haben das nötige Know-how und die Partnerschaften zur Wohnungswirtschaft.. 4 Glasfaser ist Tiefbau: Die größten Hürden liegen in langwierigen Genehmigungsprozessen, Fachkräftemangel und hohen Baukosten. Um Tempo aufzunehmen, braucht es vereinfachte Verfahren und bessere Koordination der Beteiligten. Das zweite Problem: Wettbewerb und die ?Die Forderung nach Open Access wird lauter. Wie realistisch ist es, die Glasfaser-Infrastrukturen wirklich für alle Player am Markt zu öffnen? 1 Open Access ist bereits gelebte Praxis. Schon heute gibt es zahlreiche freiwillige Kooperationsmodelle, die den Wettbewerb stärken und Kunden Wahlfreiheit ermöglichen. Entscheidend ist, dass diese marktgetriebenen Lösungen weiter ausgebaut werden. Und vor allem, dass alle – auch das marktdominierende Unternehmen – sich daran beteiligen. Die ANGA setzt deshalb auf freiwillige, partnerschaftliche Open-Access-Modelle. 2 Der Trend zu Open Access ist eindeutig. Zahlreiche kürzlich zwischen Wettbewerbern geschlossene Vereinbarungen, vielfältige Kooperationsmodelle und mehrere etablierte Wholesale-Plattformen beweisen, dass Open Access technisch und wirtschaftlich schon heute funktioniert. Ein wichtiger Schritt für den weiteren Ausbau wäre ?Der flächendeckende Glasfaserausbau ist in vollem Gang. Was sind die größten Hürden, die genommen werden müssen? 1 Damit der Gigabitausbau in Deutschland eine Erfolgsstory wird, brauchen wir ein investitions- und wettbewerbsfreundliches Umfeld. Der Glasfaserausbau erfordert Investitionen in einem hohen zweistelligen Milliardenbereich. Dafür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört auch das im Koalitionsvertrag verabredete Ziel, das Internet-Upgrade von DSL-Kupfer auf Gigabit wettbewerbs- und verbraucherfreundlich anzugehen. 2 Glasfaser ausbauende Unternehmen brauchen Investitions- und Planungssicherheit sowie fairen Wettbewerb. Diese unverzichtbaren Rahmenbedingungen sind ins Wanken geraten. Bundesregierung und Bundesnetzagentur müssen Voraussetzungen schaffen, um die für den weiteren Ausbau notwendigen Milliardeninvestitionen zu ermöglichen. Oberste Priorität hat hierbei ein wettbewerbskonformes Konzept für den Technologiewechsel von Kupfer auf Glasfaser. 3 Für die Unternehmen ergeben sich zwei Herausforderungen. Zum einen wurde bisher überwiegend die Netzebene 3 ausgebaut. Nun müssen die Unternehmen aus diesen Homes Passed Homes Connected machen. Zweitens müssen noch über 22 Millionen Wohneinheiten in Mehr- ?Hacker-Angriffe auf Weitverkehrsnetze beschäftigen IT-Abteilungen mit zunehmender Tendenz. Mit welchen Maßnahmen kann man aus Ihrer Sicht diesen Attacken begegnen? Die Zukunft der Digitalisierung liegt im Ausbau der Glasfasernetze. Während Politik und Netz-Betreiber mit dem Ausbau der Infrastruktur beschäftigt sind, rückt zunehmend eine weitere Herausforderung in den Fokus. Denn die digitalen Netze sind in steigendem Maße Cyberattacken ausgesetzt. Wie lassen sich Ausbau und Schutz der Glasfasernetze realisieren? 1 Philips Müller, Geschäftsführer, ANGA Der Breitbandverband e. V.

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