09/25 23 www.net-im-web.de SECURITY UND CYBERATTACKEN Frank Rosenberger ist CEO der 1&1 Versatel Frank Rosenberger Von Angebotserstellung über Auftragsmanagement bis zu IoT- und KI-Anwendungen – nahezu alle Geschäftsprozesse sind heute digital verknüpft. Daten werden dabei in Echtzeit ausgetauscht, Anwendungen in die Cloud verlagert und Wertschöpfungsketten vollständig digital abgebildet. Diese Entwicklung eröffnet Unternehmen enorme Chancen: Prozesse lassen sich effizienter gestalten, neue Geschäftsmodelle entstehen, und Kundenerlebnisse können personalisierter und nahtloser werden. Um diese Potenziale auszuschöpfen, sind leistungsfähige Netzwerke die zentrale Grundlage. Sie müssen nicht nur hohe Stabilität, Flexibilität und Geschwindigkeit gewährleisten, sondern zugleich kosteneffizient und vor allem sicher sein. Je stärker Unternehmen digital vernetzt sind, desto größer wird jedoch auch das Risiko von CyberAngriffen entlang der Lieferkette. Cyber-Resilienz für Unternehmen Sicherheit auf allen Ebenen Eine aktuelle YouGov-Studie im Auftrag von 1&1 Versatel zeigt, dass 87 Prozent der befragten Unternehmen Cyber-Angriffe als wachsende Gefahr einstufen. Diese Einschätzung ist mehr als berechtigt. Laut dem Cloudflare DDoS Threat Report wurden allein im ersten Quartal 2025 weltweit über 20,5 Millionen DDoS-Angriffe registriert – ein neuer Höchstwert. Besonders alarmierend ist, dass Deutschland in diesem Zeitraum das am häufigsten betroffene Land war. Die wirtschaftlichen Schäden sind erheblich: Nach Berechnungen der BITKOM-Wirtschaftsschutzstudie 2024 beläuft sich der jährliche Schaden durch Cyber-Angriffe in Deutschland auf 266,6 Milliarden Euro. Betroffen sind dabei längst nicht mehr nur Großunternehmen. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie spezialisierte „Hidden Champions“ stehen zunehmend unter Beschuss – oft, weil dort der Schutzwall niedriger ist und ihnen spezialisierte IT-Sicherheitsressourcen fehlen. Pflasterlösungen genügen nicht Viele Unternehmen reagieren auf diese Bedrohungslage mit punktuellen Maßnahmen wie zusätzlichen Firewalls, gelegentlichen Software-Updates oder manuellen Eingriffen bei Sicherheitsvorfällen. Solche oberflächlichen und isolierten „Pflasterlösungen“ können zwar kurzfristig wirksam sein, bieten jedoch keinen nachhaltigen Schutz gegen die komplexen und mehrstufigen Angriffsmethoden von heute. Moderne Cyber-Angriffe sind hochgradig vernetzt, nutzen Schwachstellen auf unterAuf der physikalischen Ebene, auch Bitübertragungs- schicht genannt (Physical Layer), bildet eine fortschrittliche Glasfaser-Internetanbindung eine robuste Basis für die Cyber-Resilienz von Unternehmen (Grafik: 1&1 Versatel)
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