NET 12/2025-Auszug

44 www.net-im-web.de 12/25 NETZBETREIBER UND -DIENSTE Cybersicherheit erreicht die Chefetagen Vom Randthema zur Führungsaufgabe Bernhard Reimann ist Chefredakteur der NET Bernhard Reimann Die Sophos-Managementstudie „Chef, wie hältst du’s mit der Cybersicherheit?“ zeigt über drei Erhebungsjahre hinweg (2022, 2024, 2025), wie sich Wahrnehmung, Verantwortung und persönliche Nähe der Chefetagen zum Thema verändert haben. Cybersicherheit ist heute auf der Führungsebene etabliert und bleibt ein Thema, das Chefs gleichermaßen beschäftigt wie beunruhigt. Im Jahr 2022 bestätigten 32,3 Prozent der Unternehmen in Deutschland, 37,3 Prozent in Österreich und 47,1 Prozent in der Schweiz, dass die Relevanz von IT-Sicherheit weiter zugenommen habe. Dennoch galt Cybersicherheit damals überwiegend als operative IT-Aufgabe; nur 1,9 Prozent der Firmen mit mehr als 200 Beschäftigten verorteten die Verantwortung auf Geschäftsführungsebene. Trotz der angespannten weltpolitischen Situation und des Kriegs in Europa – der bereits früh auch auf der Cyberebene ausgetragen wurde – reagierten viele Unternehmen noch vergleichsweise gelassen. Nur rund ein Drittel der befragten Führungskräfte berichtete, dass die geopolitische Lage den Blick auf IT-Sicherheit geschärft habe. Die Mehrheit hingegen sah sich beim Cyberschutz ihres Unternehmens gut aufgestellt: 53 Prozent der kleineren und knapp 70 Prozent der größeren Unternehmen sahen (noch) keinen Anlass, ihr Sicherheitsbewusstsein oder die strategische Bedeutung von Cybersicherheit zu überdenken. Viele gingen davon aus, dass ihre bestehenden Maßnahmen ausreichend seien und kein zusätzlicher Handlungsbedarf bestehe. Das legt nahe, dass Cybersicherheit 2022 zwar als relevant betrachtet wurde, aber noch nicht als akute strategische Herausforderung wahrgenommen wurde. 2024: Strategisches Gewicht In der Erhebung aus 2024 wurde Cybersicherheit zunehmend als geschäftlicher Faktor betrachtet. In Deutschland hielten 55 Prozent der Führungskräfte sie für sehr wichtig für ihre Geschäftsbeziehungen, in Österreich sagten dies 46 Prozent und in der Schweiz 60 Prozent. Weitere 28 Prozent der deutschen, 34 Prozent der österreichischen und 32 Prozent der Schweizer Führungskräfte stuften das Thema als wichtig ein. Die Zahlen deuten darauf hin, Die Mehrheit der Führungskräfte sieht sich beim Cyberschutz gut aufgestellt: 53 Prozent der kleineren und knapp 70 Prozent der größeren Unternehmen sehen (noch) keinen Anlass, ihr Sicherheitsbewusstsein zu überdenken

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