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Im Ergebnisbericht des „SET Pilot 1: Von Daten zum Mehrwert“ werden Maßnahmen zur Unterstützung des Rollouts von Smart Meter Gateways (SMGW) genannt und Handlungsempfehlungen zur Entwicklung nutzerfreundlicher Visualisierungen gegeben.

 

Ziel des ersten SET Pilot in Zusammenarbeit mit den Start-ups Zentur.io und Mako365 war die Entwicklung einer Anwendung zur Stärkung der SMGW-Umgebung als zentrale Kommunikationseinheit des digitalisierten Energiesystems.

Der aktuelle, jetzt veröffentlichte Ergebnisbericht, liefert wichtige Impulse und konkrete Handlungsempfehlungen für zwei Bereiche. Zum einen für die Analyse und Optimierung des Datenbereitstellungsprozesses und zum anderen für die Entwicklung nutzerfreundlicher Visualisierungen von Endverbräuchen und dynamischen Tarifmodellen.

Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien & Start-up-Ökosystem, sagte: „Das Pilotvorhaben hat gezeigt, dass intelligente Messsysteme eine Schlüsseltechnologie für eine datenbasierte und zuverlässige Zukunft des Energiesystems darstellen. Eine zeitlich parallel zum Rollout erfolgende Entwicklung systemdienlicher Softwarelösungen ist jedoch ebenso entscheidend, um die Potenziale dieser Technologie voll auszuschöpfen.“

Die Handlungsempfehlungen kommen zum richtigen Zeitpunkt, da der verpflichtende Rollout von Smart Meter Gateways in Deutschland ab 2025 für Verbraucherinnen und Verbraucher von 6.000 bis 100.000 kWh/Jahr und Erzeuger von 7 bis 100 kW installierter Leistung näher rückt und auch entsprechende Softwarelösungen zügig implementiert werden müssen.

Optimierung der Datenbereitstellung notwendig

Den Ergebnissen des Berichts nach muss die Prozesssicherheit für alle Marktteilnehmer erhöht werden. Die verzögerte Umsetzung von standardisierten Prozessen zum Datentausch führt zu ineffizienten Einzellösungen, die den Aufwand für digitale Interoperabilität weiter erhöhen. Hier sind ein verbessertes Monitoring und ein schnelleres Eingreifen bei festgestellten Zuwiderhandlungen zu empfehlen. Darüber hinaus ist eine zeitnahe Datenbereitstellung erforderlich, um den Verbrauchern dynamische Anwendungen und die Live-Überwachung von Verbrauchsdaten zu ermöglichen. Die direkte Datenabfrage über das Smart Meter Gateway und die Einführung eines Messproduktes mit viertelstündlicher Datenerfassung sind technisch möglich und empfehlenswert. Schließlich ist auch die Digitalisierung des Berechtigungsmanagements notwendig, um das aufwändige Einholen von Zustimmungen zur Datenübertragung zu vereinfachen und die Effizienz zu steigern.

Nutzen für den Endkunden maximieren

Die Ergebnisse des Piloten zeigen zudem den Bedarf an zeitnahen und leicht zugänglichen, digitalen Visualisierungsformen für die Daten wie z.B. Messstellen- und Verbrauchsdaten. Insbesondere komplexe Energieverbrauchsdaten könnten durch intuitive Visualisierungen besser dargestellt und verstanden werden. Die Entwicklung geeigneter Standards stellt somit eine wichtige Hilfestellung für die Verbraucher dar.

Darüber hinaus sollte die Weiterentwicklung dynamischer Tarife auch für den Wärmebereich stärker in den Fokus rücken. Ein dynamischer Fernwärmetarif sollte unter Berücksichtigung der Verbraucherakzeptanz und der Klärung der regulatorischen Rahmenbedingungen weiter erprobt werden.

Schließlich ist eine Anpassung der Marktkommunikation für spartenübergreifende intelligente Messsysteme (iMS) erforderlich. Die Integration von Multi-Sparten-Messungen in SMGWs stellt neue Anforderungen an die Marktkommunikation, für die ein entsprechender regulatorischer Rahmen zu erarbeiten ist.

Über SET Hub

Die SET Hub Pilotprojekte der Deutschen Energie-Agentur werden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Im Rahmen der SET Pilots werden Pilotierungsprojekte durchgeführt, die eine technologieoffene, faire und skalierungsfähige Energiewende fördern. Es wird ein Erprobungs- und Umsetzungsraum geboten, der die technologische Weiterentwicklung im Kontext der Digitalisierung der Energiewende zum Ziel hat. Ziel des ersten Pilotprojektes war es eine Anwendung zur Stärkung der SMGW-Umgebung als zentrale Kommunikationseinheit des digitalisierten Energiesystems zu entwickeln.

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(Foto: Dena)