Am 22.August 2024 hat sich der PMeV-Arbeitskreis Standardisierung BOS-Messenger konstituiert.
Ziel des neuen Arbeitskreises ist es, ein Forum für den Diskurs zur Vereinheitlichung, Standardisierung sowie eine länder- und organisationsübergreifende Funktionsfähigkeit von Messenger-Technologie im Umfeld von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zu bieten. Zum Vorsitzenden des neuen AK wurde einstimmig Jan Bonde Hennies (stashcat) gewählt. Vertreter von 15 Mitgliedsunternehmen haben ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet.
Organisationen setzen verstärkt auf Messenger
Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung innerhalb der polizeilichen Arbeit steht das BOS-Umfeld vor der Herausforderung, eine effektive Kommunikation sowie den Austausch von Daten zwischen den verschiedenen BOS zu gewährleisten. Vermehrt werden Messengerdienste als Lösung eingesetzt. Tendenziell erfolgt dieses jedoch nur innerhalb der Organisationen und ohne Vernetzung. Die Kommunikationslandschaft der deutschen Polizei und anderer BOS ist durch eine Vielzahl heterogener Kommunikationssysteme im Bereich Messenger geprägt. Dies betrifft die Polizeien der Bundesländer und übergeordnete Institutionen wie beispielsweise die Bundespolizei, die Landeskriminalämter sowie weitere polizeiliche Stakeholder und die gesamten BOS.
„In den letzten Jahren ist die Bedeutung von Messaging und dem schnellen Austausch größerer Datenmengen innerhalb dieser Organisationen stark gewachsen. Es fehlt derzeit an Schnittstellen zwischen den verschiedenen Systemen, wodurch eine effektive behörden- und länderübergreifende Kommunikation mittels Breitbanddiensten wie Messaging erschwert wird. Eine Standardisierung auf Protokoll- und Funktionsebene fehlt ebenfalls, was die Interoperabilität der Systeme beeinträchtigt“, skizziert Jan B. Hennies die Herausforderung für den neuen Arbeitskreis.
Lösungsansatz und Zielsetzung des Arbeitskreises
Als Antwort auf diese Herausforderungen ergreift der PMeV die Initiative zur Förderung der Vereinheitlichung, Standardisierung, Interoperabilität sowie länder- und organisationsübergreifende Funktionsfähigkeit von Messenger-Technologien. Die unterschiedlichen Systeme und Tools müssen eruiert und sodann die Möglichkeit der Schaffung von gemeinsamen Schnittstellen geprüft werden, die eine übergreifende Kommunikation im föderativen Sinne ermöglichen. Die Zielsetzung des Arbeitskreises ist es, Standards für föderatives Messaging und Datenaustausch im Dialog mit den Stakeholdern der BOS und der Wirtschaft zu diskutieren. Durch den Dialog soll die Interoperabilität der Systeme verbessert und ein effektiver behörden- und länderübergreifender Austausch ermöglicht werden. Wie schon bei der Standardisierung des BOS-Digitalfunksteckers, kann die Anbieterindustrie hier erneut die Initiative zur aktiven Gestaltung homogener Kommunikation ergreifen. In dieser Rolle sollen Interessensgruppen aus Politik, Anwendern und Wirtschaft zusammengebracht und ein Forum für den Diskurs durch den Verband geschaffen werden.
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(Foto: Ronald Carreño, Pixabay)