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NET April 2025

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Nokia

  • Network Slicing und 5G Edge-Computing

    Multi-Access Edge Slicing ermöglicht Unternehmen, ihre Netzwerkinfrastruktur flexibel und effizient anzupassen, wodurch leistungsstarke Netze für vielfältige digitale Anwendungen entstehen.

     

    Die 5G-Edge-Technologie revolutioniert die Telekommunikation. Sie integriert 5G-Netze mit Edge-Computing, um extrem niedrige Latenzzeiten und hohe Bandbreiten zu ermöglichen. Dadurch können datenintensive und latenzkritische Anwendungen wie die Steuerung von Produktionsprozessen in Fabriken, Augmented Reality oder anspruchsvolle Games im Consumer-Bereich unterstützt werden.

    5G-Network-Slicing sorgt dabei für eine auf die jeweilige Anwendung zugeschnittene, durchgehende Konnektivität von den Endgeräten bis zu den Anwendungen. Anbieter wie Nokia bieten entsprechende 5G-Edge-Slicing-Lösungen, die es Netzbetreibern ermöglichen, segmentierte („sliced“) Virtual Private Network (VPN)-Dienste bereitzustellen.

    Neue Geschäftsmöglichkeiten

    Unternehmen verlagern ihre Anwendungen zunehmend in die Cloud, wobei immer mehr Anwendungen in öffentlichen Internet-Clouds betrieben werden, die von Dienstleistern gehostet werden. Gleichzeitig werden sensible Anwendungen in Bereichen wie Fertigung, Gesundheitswesen und künstliche Intelligenz (KI) über private Rechenzentren und Clouds abgewickelt. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, benötigen Unternehmen sichere, leistungsstarke und latenzarme 5G-Mobilfunknetze.

    5G Edge ist deshalb für viele Unternehmen wichtig geworden. Große Akteure wie T-Mobile US, Verizon und AT&T bieten 5G Edge/Multi-Access Edge Compute-Dienste an, während Anbieter wie Orange Business Services, NTT und KDDI die Services aus ihren lokalen und internationalen Rechenzentren bereitstellen. Kooperationen zwischen Betreibern wie Vodafone, Telefónica und Deutsche Telekom und Cloud-Anbietern wie Microsoft Azure, Google Cloud und Amazon Web Services unterstreichen diese Entwicklung.

    Der nächste Schritt wird sein, eine durchgehende mobile Konnektivität von Endgeräten zu geschäftskritischen Anwendungen in der Edge-Cloud sicherzustellen. Die Network-Slicing-Technologie bietet dabei die effizienteste und vielseitigste Methode. Ein physisches Netz wird dabei in mehrere virtuelle, unabhängige Netze unterteilt, um für verschiedene Anwendungen jeweils dedizierte Netzressourcen bereitzustellen.

    Was ist Multi-Access Edge Slicing?

    Mittels Multi-Access Edge Slicing können Netzbetreibern unterschiedliche Dienste jeweils maßgeschneidert und über verschiedene Zugangstechnologien bereitgestellt werden. Anwendungen können dabei lokal oder zentral beim Cloud-Service-Provider, CSP oder Enterprise Edges gehostet werden. Typische Anwendungsfälle sind:

    • 5G-Smartphone-Nutzer mit separaten Slices für Geschäftsanwendungen und Videoanrufe.
    • Ein Internetzugang mit Slices für HD-Streaming, Gaming und Home-Office-Arbeiten.
    • On-Demand-Slices für Online-Gamer, die Cloud-Anwendungen nutzen.
    • Aktivierung eines 5G-Slices bei Veranstaltungen wie Sport- oder Konzertbesuchen.
    • Slices für kleine Büros, um Zugang zum Unternehmens-Intranet zu gewähren.
    • Virtuelle private Netzwerke (VPN) für Unternehmen über kommerzielle 4G/5G-Netze.

    Multi-Access Edge Slicing soll sicher, zuverlässig und leistungsstark sein und kann auf eine Vielzahl von Anwendungsfällen zugeschnitten werden.

    Multi-Access Edge Slicing: Vorteile für Netzbetreiber

    Netzbetreibern eröffnet Multi-Access Edge Slicing neue Marktchancen für Premium-Breitbanddienste sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher. Sie können ihre Kosten kontrollieren, die Effizienz durch zentrales Management und Orchestrierung der Slices steigern und ihre Lösungen für viele Kunden skalieren. Die Nutzung von Edge-Deployments mit Multi-Access Edge Slicing eröffnet auch neue Partnerschaften mit Cloud- und Infrastrukturdienstleistern sowie Anwendungsentwicklern, was wiederum neue Geschäftsmodelle ermöglicht.

    Vorteile für Unternehmen

    Durch die Einführung von 5G und Multi-Access Edge-Lösungen können Unternehmen die Digitalisierung durch bessere und sicherere Vernetzung beschleunigen und Produktivitätsgewinne erzielen, insbesondere durch neue VPN-Anwendungen, die niedrige Latenz und hohe Bandbreite erfordern. Sensible Unternehmensdaten werden dabei sicher gespeichert, da virtuelle private Netzwerke (VPN) den Internetverkehr vom Unternehmensverkehr trennen und in der Edge Cloud gehalten werden.

    www.nokia.com

    (Foto: Nokia)

  • Nokia liefert Technik für LTE450-Net

    450connect und Nokia haben einen Vertrag zum Aufbau des bundesweiten LTE450-Funknetzes der 450connect geschlossen.

    Das finnische Unternehmen wird als Lieferant die Funksystemtechnik des LTE450-Funknetzes von der Zentraltechnik über die Funkstationen, die Richtfunkanbindungen sowie die Notstromversorgungseinheiten liefern. Dies schließt die Absicherung der Liefer- und Leistungsverpflichtungen aller LTE- Komponenten inklusive der Wartungsdienste bis zum Jahr 2040 ein.

    Die 450connect GmbH hatte im März 2021 den Zuschlag für die 450-MHz-Frequenzen bis zum Jahr 2040 erhalten. Das von Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft getragene Joint Venture hatte sich erfolgreich im Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur durchsetzen können. Die Betreiber kritischer Infrastrukturen erhalten mit dem bundesweiten, hochverfügbaren und sicheren LTE450-Funknetz der 450connect die erforderliche Plattform für die Digitalisierung ihrer Infrastrukturen, die Umsetzung der Energiewende und weitere Sicherstellung der Versorgung.

    Die Lösung von Nokia umfasst geo-redundante LTE-Core-Netze, ein Funkzugangsnetz (Radio Access Network – RAN), Nokia Wavence Mikrowellen-Backhaul, eine Managementlösung sowie Installations-, Inbetriebnahme-, Integrations-, Schulungs- und Support- Dienstleistungen. Darüber hinaus übernimmt Nokia für 20 Jahre das komplette Netzwerkmanagement für dieses kritische Netz.

    „Angesichts der großen Herausforderungen, die der Aufbau der 450MHz-Plattform mit sich bringt, freuen wir uns, mit Nokia einen starken und leistungsfähigen Partner langfristig an unserer Seite zu haben, mit dem wir den hohen technischen Anforderungen unserer Kunden als Betreiber kritischer Infrastrukturen gerecht werden können“, sagt Carsten Ullrich, Sprecher der Geschäftsführung der 450connect.

    Dirk Lewandowski, Vice President Central and East Europe, Nokia Enterprise ergänzt: „Der Aufgabe, die kritische Infrastruktur des Landes zu digitalisieren, kommt eine enorme strategische Bedeutung zu. Besonders vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch Energiewende und Dezentralisierung können wir mit unserer 450-MHz-Funknetztechnologie einen wichtigen Beitrag zur sicheren Energieversorgung in Deutschland leisten. Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit mit 450connect bei diesem langfristigen und wichtigen Projekt für die Bundesrepublik Deutschland.“

    Beide Parteien haben sich vor dem Hintergrund des hohen Bedarfs an hochverfügbarer und schwarzfallfester Kommunikation auf eine zügige Realisierung des Funknetzes verständigt. Bis Mitte 2022 werden erste Ende-zu-Ende-Tests im Feld erfolgen, um die Performance für den anstehenden Rollout sicherstellen zu können. Im Jahr 2023 werden in den ersten Regionen Deutschlands Funkdienste angeboten. Der bundesweite Ausbau erfolgt bis zum Jahr 2025.

    www.450connect.de

    www.nokia.com

  • Nokia plant 360 Millionen Euro-Investition in Deutschland

    Nokia plant insgesamt 360 Millionen Euro an den Standorten Ulm und Nürnberg vor allem in Chip-Design zu investieren.

     

    Das Unternehmen führt über vier Jahre ein europäisches IPCEI-Projekt (Important Projects of Common European Interest) durch, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern gefördert wird.

    Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Entwicklung von hochentwickelten Systems-on-Chips, die für Funk- und Optikprodukte in zukünftigen Mobilfunksystemen nach den 5G-Advanced- und 6G-Standards entwickelt werden. Nokia baut damit seine große Erfahrung im Chipdesign weiter aus und stärkt die europäische Wertschöpfungskette. Ein weiterer Fokus liegt auf der Energieeffizienz der Systeme, um die europäischen Klimaziele nach dem Green Deal einzuhalten. Zu diesem Zweck arbeitet Nokia eng mit Forschungsinstituten und Universitäten zusammen. Diese Zusammenarbeit wird durch die langfristige IPCEI Investition und Finanzierung gestärkt.

    Das Projekt ist ein wichtiger Meilenstein für Nokia und die Zukunft der Telekommunikationsbranche in Deutschland und Europa. Es wird die Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationskraft Europas speziell im Bereich Mikroelektronik für Zukunftstechnologien wie 6G und Künstliche Intelligenz (AI) stärken, komplexe Anwendungen etwa für das Metaverse ermöglichen und die Digitalisierung voranbringen. Die im Rahmen des Vorhabens entwickelten Mikroelektroniksysteme werden dazu beitragen, Netze gleichzeitig energieeffizienter und leistungsfähiger zu machen. 

    Eleftherios Papadopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nokia in Deutschland, erläutert: „Deutschland hat im Hinblick auf die hier geleistete Forschung und Entwicklung ebenso wie als Absatzmarkt einen hohen Stellenwert für Nokia. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem BMWK und darauf, weiterhin Spitzentechnologie 'Made in Germany' zu produzieren. Ich bin überzeugt, dass diese Investition einen bedeutenden Beitrag für die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Mikroelektronik darstellt.”

    www.nokia.com

    (Foto: Nokia)

  • Nokia testet FRMCS fähiges 5G Netz auf DB-Teststrecke

    Nokia und die Deutsche Bahn (DB) haben die weltweit erste kommerzielle 1900-MHz (Band n101) 5G-Funknetzlösung mit einem 5G-Standalone (SA)-Kernnetz auf einer Außenteststrecke in Betrieb genommen.

    Die DB kann damit ein modernes Mobilfunknetz auf einem speziell für die 5G-Bahnkommunikation in Europa vorgesehenen Frequenzband nutzen, das auch als Grundlage für das Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) dient. Dieser künftige Standard für die Bahnkommunikation soll durch mehr Digitalisierung, Kapazität und Zuverlässigkeit der Dienste einen widerstandsfähigen, effizienten und nachhaltigen Bahnbetrieb unterstützen.

    Die Einführung dieser Technologie ist ein wichtiger Schritt beim Übergang vom bisherigen Global System for Mobile Communications for Railway (GSM-R) zum 5G-basierten FRMCS-Standard. FRMCS wurde für die Echtzeit-Kommunikation zwischen Infrastruktur und Zügen sowie zur Unterstützung der vollständigen Eisenbahnautomatisierung entwickelt. Das System integriert fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz und bildet die Grundlage für einen leistungsfähigeren Bahnbetrieb.

    Von 5G profitieren

    Rainer Fachinger, Leiter des Bereichs Telekommunikationsplattformen bei DB InfraGO, sagt: „Die Deutsche Bahn möchte von moderner, 5G-basierter Telekommunikation profitieren, um ihre Kommunikationsinfrastruktur für den Bahnverkehr zu modernisieren. Die Zusammenarbeit mit Technologieexperten wie Nokia ist für die DB bedeutsam, um die neuesten Innovationen in unseren realen Betrieb zu integrieren. Dieser Einsatz auf einer Teststrecke baut auf einem erfolgreichen Pre-FRMCS-5G-Test mit Nokia auf und zielt darauf ab, unser privates Mobilfunknetz als Grundlage für weitere Pilotprojekte und die künftige Einführung zu standardisieren.“

    nokia 5g db test1

    Die Technologie wird im digitalen Bahn-Testfeld der DB im Erzgebirge in Betrieb genommen und kommt dort auf Laborzügen zum Einsatz. Zu den wichtigsten Funktionen gehören integrierte Failover-Funktionen, die bei Systemausfällen auf eine Backup-Lösung umschalten, und Selbstheilungsmechanismen, die Probleme eigenständig erkennen und beheben, sowie Echtzeit-Monitoring, um eine hohe Verfügbarkeit und Effizienz zu gewährleisten. Die Lösung wird auch im europäischen Projekt FP2-MORANE-2 eingesetzt, das aus früheren FRMCS-Initiativen hervorgegangen ist und die Digitalisierung des Schienenverkehrs in ganz Europa weiter vorantreiben soll

    Erste 5G-Lösung für die Schiene

    Rolf Werner, Head of Mobile Networks Europe bei Nokia, sagt: „Nokia und die DB sind Vorreiter bei der Weiterentwicklung von FRMCS. Wir sind stolz darauf, die erste kommerzielle 5G-Lösung auf den Markt zu bringen, die das 1900-MHz-Frequenzband auf der Schiene nutzt. Das ist ein Meilenstein, der der DB wichtige Vorteile wie automatisierten Zugbetrieb, intelligente Wartung sowie intelligente Infrastruktur und Bahnhöfe verschaffen wird. Wir glauben, dass diese Einführung in den kommenden Jahren als maßgeblicher Standard für FRMCS-Upgrades in Schienennetzen weltweit dienen wird.“

    Der Vertrag erweitert die laufenden Testläufe der Deutschen Bahn mit dem 5G SA-Kernnetz und dem 3700-MHz-Funknetz (n78) von Nokia und umfasst gleichzeitig ein Upgrade auf eine neue Lösung, die die 1900-MHz-5G-Funknetzausrüstung (n101) aus dem AirScale-Portfolio von Nokia und einen optimierten 5G SA-Core umfasst. Es wurde für eine reibungslose Migration von GSM-R zu FRMCS entwickelt und bietet die hohe Zuverlässigkeit und geringe Latenz, die für moderne Schienenwege erforderlich sind.

    www.nokia.com

    (Fotos: Deutsche Bahn)