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NET November 2022

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Langmatz

  • Breitband und Energienetze gestalten

    Das Langmatz Symposium und Openhouse hat sich über die Jahre zu einem wichtigen Branchentreff entwickelt. Der Kongress steht für zwei Tage voller Inspiration, persönlichen Austausch und Einblicke in die neuesten Trends – und das vor atemberaubender Bergkulisse.

     

    So folgten auch in diesem Jahr wieder über 500 Fachbesucher aus der internationalen Telekommunikations- und Energiebranche der Einladung nach Garmisch-Partenkirchen. Thematisch hatte Langmatz auch in diesem Jahr sein Konzept den aktuellen Entwicklungen angepasst und eine spannende Frage in den Mittelpunkt gestellt: Könnten Digitalisierung und Energiewende in Deutschland schneller und effizienter vorankommen, wenn Daten- und Stromnetze gemeinsam ausgebaut würden?

    „Die digitale Transformation, Nachhaltigkeit und der Ausbau erneuerbarer Energien zählen zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Wenn wir in Deutschland in diesen zentralen Bereichen erfolgreich sein wollen, wird immer deutlicher, dass der Breitband- und der Energienetzausbau enger miteinander verzahnt werden müssen“, betont Dieter Klasmeier, Marketing-Leiter bei Langmatz. „Deshalb haben wir das gesamte Programm des diesjährigen Events, von der Auswahl der Keynotes und Fachvorträge bis hin zu den Ausstellern und Workshops, sorgfältig auf diesen Fokus abgestimmt“, so Klasmeier weiter. Ein thematischer Ansatz, der bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf reges Interesse stieß und für viel Diskussionsstoff sorgte.

    Breit gefächertes Vortragsprogramm

    Der ausgewogene Themenmix aus Energie, Digitalisierung und Glasfaserausbau zog sich wie ein roter Faden durch das mittlerweile 13. Langmatz Symposium und Openhouse. Prof. Timo Leukefeld – von der Presse als „Energierebell“ und von der Bundesregierung als „Energiebotschafter“ bezeichnet – eröffnete das Vortragsprogramm mit seiner Keynote zum Thema „Wohnen der Zukunft“. Anschließend setzte Catrin von Cisewski, Smart City Expertin bei der Deutschen Telekom, mit ihrem Vortrag „Wie die Zukunft unserer Städte gelingt“ weitere Akzente. Am Nachmittag boten rund ein Dutzend praxisnahe Fachvorträge den Teilnehmern vertiefende Einblicke in die aktuellen Entwicklungen im Bereich Digitalisierung und Netzausbau. Im Anschluss daran folgte eine lebhafte Podiumsdiskussion, in der die Herausforderungen und Chancen der gleichzeitigen Verlegung von Glasfaser- und Energienetzen diskutiert wurden.

    Wohnen der Zukunft: Energieautarke Gebäude

    Mit seiner Keynote unter dem provokanten Titel „Intelligent verschwenden – neue Wege im Umgang mit Energie“ gelang Prof. Timo Leukefeld gleich zu Beginn des Symposiums ein bemerkenswerter Auftakt. In seinem interessanten Vortrag präsentierte er zahlreiche Beispiele aus seiner langjährigen Forschung. Leukefeld erläuterte, dass er sich in erster Linie mit neuen Geschäftsmodellen für Wohnungswirtschaft, Banken und Energieversorger beschäftigt. Dabei konzentriert er sich auf die Planung hochgradig energieautarker Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Quartierslösungen. „Wir machen die Gebäude nie zu 100 Prozent autark, weil das wegen des abnehmenden Grenznutzens unwirtschaftlich ist“, sagte Leukefeld. Das Optimum liege zwischen 50 bis 70 Prozent – „echt energieautark, inklusive Heizung, Warmwasser, Haushaltsstrom und E-Mobilität.“

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    Im ausgebuchten Kongresshaus begrüßte Dieter Mitterer (Geschäftsführer Langmatz) die Teilnehmer des 13. Langmatz Symposiums und Openhouse. (Foto: LIGHTROOM STUDIOS)

    Sein Ansatz folgt dem Prinzip „radikaler Vereinfachung“: Statt Kaltmiete plus drei zusätzliche Ausgaben der Mieter für Wärme, Strom und Benzin, setzt er auf Pauschalmieten mit Energieflatrate. „Das kommt bei den Mietern gut an“, so Leukefeld. Im Energiebereich sieht er die treibende Entwicklung in der Photovoltaik. In zehn bis zwölf Jahren, so zitierte er eine Prognose des Zukunftsinstituts, werde die Stromerzeugung durch ein Solardach nur noch ein bis zwei Cent/kWh kosten. „Das wird das Geschäftsmodell der Energieversorgung komplett auf den Kopf stellen. In Zukunft werden wir dezentral Energie zu Grenzkosten nahe Null produzieren – aber nur der, der ein Dach hat.“ Leukefelds Vision für das Haus der Zukunft: ein netzdienliches, smartes Gebäude mit Solardach, angeschlossen an das Glasfasernetz, nur Kabel statt Rohre, CO2-neutral, mit einer über Akku ansteuerbaren Infrarotheizung – und komplett wartungsfrei. „Wir kämpfen nicht gegen fossile Energien, sie kommen schlicht in unseren Modellen nicht mehr vor.“

    Stadt der Zukunft: Leben in der Smart City

    Auch die zweite Keynote widmete sich einem spannenden Zukunftsthema und bildete eine perfekte Überleitung zum Vorredner. Catrin von Cisewski, Smart City-Expertin der Deutschen Telekom, skizzierte in ihrem Vortrag „Wie die Zukunft unserer Städte gelingt“, wie eine lebenswerte Stadt der Zukunft aussieht und was eine Smart City ausmacht. Ihre Aufgabe sei es, so von Cisewski, Städte und Kommunen dabei zu beraten, sich fit für die Zukunft zu machen. „Das ist notwendig, denn wir stehen vor großen Herausforderungen: zu viel Energieverbrauch, massenhaft Staus, oft schlecht angebundener ÖPNV. Wenn Sie auf dem Land kein Auto haben, sind sie ziemlich eingeschränkt, die Lebensqualität sinkt.“ Ihre Ausgangsthese: Damit wir alle ein gutes Leben führen können, brauchen wir neue, frische Ideen, wie wir die vorhandene Infrastruktur besser nutzen können.

    Gemäß dem Lebensqualitäts-Index der Zeitschrift „The Economist“ zählen die Bereiche Infrastruktur, Bildung, Gesundheit, Kultur und Sicherheit zu den Merkmalen von Lebensqualität. Demnach sei Wien die lebenswerteste Großstadt der Welt, aber in den meisten Städten seien die Lebensbedingungen beklagenswert. „Aber es gibt Hoffnung“, betonte von Cisewski, „Smart Cities sind eine Möglichkeit auf lebenswerte, urbane Räume.“ Eine Smart City sei eine Stadt, die intelligente Technologien und Daten nutzt, um die Lebensqualität zu verbessern. Als erfolgreiche Beispiele nannte sie Paris, Singapur und Barcelona. Der Erfolg eines Smart City-Konzepts hänge nicht nur von Sensoren, Konnektivität und Daten, dem Einsatz von 5G und Glasfaser ab, sondern auch von der Berücksichtigung der Bürgerwünsche. „Es helfen keine smarte Lösungen, wenn die Akzeptanz der Bürger fehlt“, so von Cisewskis Resümee.

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    Moderiert von Kerstin Stromberg-Mallmann diskutieren (von links) Matthias Enghuber (Leiter Regionalbüro Bayern aconium GmbH), Richard Kaufmann (Fachgebietsleiter Digitale Infrastruktur BDEW), Christoph Lüthe (Geschäftsführer vitronet Gruppe), Jan Simons (Leiter Landes- und Kommunalpolitik BREKO) und Jens Schilling (CTO Northern Fiber Holding) über Synergien beim gemeinsamen Ausbau der Netze. (Foto: LIGHTROOM STUDIOS)

    Gigabit meets Megawatt: Beispiel Burgenland

    Beispiele, wie der gemeinsame Ausbau von Breitbandinfrastruktur und erneuerbaren Energien erfolgreich vorangetrieben werden kann, kamen aus dem Nachbarland Österreich. Anhand der „Breitbandstrategie Burgenland 2030“ und der darauf aufbauenden „Masterplanung Breitband Burgenland“ schilderte Georg Podebradsky die Entwicklung des Netzausbaus seit dem Start im Jahr 2020. Podebradsky, Breitbandkoordinator des Burgenlandes und Technischer Leiter bei der BE Technology GmbH, zeigte in seinem Fachvortrag auf, wie das sektorübergreifende Zusammenspiel von Breitbandausbau und dem Aufbau resilienter Glasfasernetze erfolgt und zur Unterstützung der Energiewende und Anbindung kritischer Infrastrukturen schrittweise realisiert wird. Zum aktuellen Stand meinte er: „Wir brauchen auf jeden Fall weitere Bundesförderungen, um den Glasfaserausbau voranzutreiben, aber auch finanzielle Mittel, um die strengen EU-Vorgaben zum Schutz kritischer Infrastrukturen zu erfüllen.“

    Drahtlose Datenübertragung: Neue Lösung für den Glasfaserausbau?

    Im Mittelpunkt des Vortrags von Dr. Imke Germann, Vorstandsvorsitzende der MRK Media AG, stand die Frage, wie der flächendeckende Glasfaserausbau in Deutschland beschleunigt werden kann, ohne die Ausgaben durch aufwändige Tiefbauarbeiten weiter in die Höhe zu treiben. Um die Herausforderungen durch die hohe Anzahl ungenutzter Anschlüsse, den komplexen Übergang von „Homes passed“ zu „Homes activated“ sowie die kostenintensive Erschließung der letzten Meile zu meistern, präsentierte Germann eine völlig neue Lösung: Die Kombination von mm-Wave-Technologie mit bestehenden Glasfasertrassen. Bei diesem Verfahren ermöglichen drahtlose Hochfrequenzverbindungen die kostengünstige Versorgung von Wohnungen und Häusern mit gigabitfähigen Netzen über Mobilfunkmasten oder Straßenlaternen, wie Germann an verschiedenen Anwendungsbeispielen demonstrierte.

    Große Herausforderung: Die Digitalisierung des Energiesektors

    Christian Derksen, Leiter der Fachgruppe Energieinformatik an der Universität Duisburg-Essen, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den komplexen Problemen, die sich im Zuge der Digitalisierung des Energiesektors ergeben und präsentierte Lösungsansätzen aus seiner Forschung. Dies vor allem im Hinblick auf fehlende Standards im Bereich von Software-Lösungen, die in der Lage sind, komplexe Energiesysteme zu steuern. Betrachte man die Kombination aus PV und Wechselrichter, Batterie, E-Auto, Heizung und Haushaltslast, seien das allein in Deutschland 102 Millionen zu steuernde Systeme, erläuterte Derksen. Am Beispiel des aktuellen Smart-Meter-Rollouts beschrieb er, wie sich zwar Energieversorger, Stadtwerke und Netzbetreiber digitalisieren, den Endkunden aber nur proprietäre Energiemanagementansätze und -systeme zur Verfügung stehen. Sein Plädoyer: Wir brauchen herstellerunabhängige, nachhaltige Systeme. „Wir glauben, dass die Standardisierung von Energiesystemmodellen die Gesamtkosten für die Digitalisierung unserer Energieinfrastrukturen deutlich reduzieren könnte“, so Derksen abschließend.

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    Beim Openhouse im historischen Skistadion präsentierte Langmatz gemeinsam mit 30 Ausstellern neueste Produkte und Lösungen für die Telekommunikations- und Energieinfrastruktur. (Foto: Langmatz GmbH)

    Podiumsdiskussion: Synergien und Herausforderungen beim Netzausbau

    Im Anschluss an die Fachvorträge fand eine lebhafte Podiumsdiskussion statt, in der Matthias Enghuber (Leiter Regionalbüro Bayern aconium GmbH), Richard Kaufmann (Fachgebietsleiter Digitale Infrastruktur BDEW), Christoph Lüthe (Geschäftsführer vitronet Gruppe), Jan Simons (Leiter Landes- und Kommunalpolitik BREKO) und Jens Schilling (CTO Northern Fiber Holding) über mögliche Synergien zwischen dem Glasfaser- bzw. Breitbandmarkt sowie dem Energiesektor diskutierten. Wie aus den Beiträgen der Branchenexperten deutlich wurde, gibt es bereits erfolgreiche Projekte, in denen Energie- und Glasfasernetze zusammen ausgebaut wurden. Die Potenziale einer gemeinsamen Verlegung werden jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so die einhellige Meinung.

    Dies liegt unter anderem daran, dass das Thema für viele Kommunen noch neu ist. Ein weiterer wesentlicher Grund sind die bislang fehlenden Abstimmungsprozesse zwischen den ausbauenden Unternehmen. Herausforderungen auf der praktischen Ebene kommen hinzu, wie unterschiedliche Zeitpläne, verschiedene Verlegetiefen und offene Sicherheitsfragen – Prozesse, für die es noch keine Standards oder gesetzliche Regelungen gibt. Fazit der Schlussrunde: Um die Synergien eines gemeinsamen Ausbaus zu heben, wird es künftig wichtig sein, dass Kommunen, ausbauende Unternehmen, Netzbetreiber und Fördermittelgeber aufeinander zugehen, in einen dauerhaften Dialog treten und sich untereinander abstimmen.

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    (Fotos: Langmatz/LIGHTROOM STUDIOS)

  • Langmatz setzt neuen EU-Standard

    Als Spezialist für technische Systemlösungen ist die Langmatz GmbH aus Garmisch-Partenkirchen ein Anbieter von Telekommunikations-, Energie- und Stadtinfrastruktur in Europa. Ein Interview mit Dieter Mitterer, einem der drei Geschäftsführer von Langmatz, über die Vorteile von Kunststoffkabelschächten für den Netzausbau und die Hürden auf dem Weg zur europaweiten Zulassung.

     

    NET: Die Bedeutung von Kabelschächten beim Aus-bau von Breitband- und Energienetzen ist unbestritten. Warum sind Kunststoffkabelschächte für diese Infrastrukturprojekte so wichtig?

    Dieter Mitterer: „Unsere Kabelschächte aus Kunststoff spielen eine entscheidende Rolle, weil sie eine Vielzahl von Vorteilen bieten, die für eine moderne Infrastruktur unverzichtbar sind. Zum einen sind sie deutlich leichter als Schächte aus traditionellen Materialien wie Beton. Das vereinfacht die Installation und spart Kosten. Zudem sind sie aufgrund ihres modularen Aufbaus flexibel einsetzbar und schnell gesetzt, was insbesondere beim Ausbau von Breitband- und 5G-Netzen sowie der E-Ladeinfrastruktur für unsere Kunden entscheidend ist. Zum anderen sind sie dank hochwertiger Kunststoffe und der von uns entwickelten 3D-ribFrame-Technologie äußerst belastbar.“

    NET: Langmatz gilt als „Hidden Cham-pion“ und Marktführer für Kunststoffkabelschächte in Europa. Was zeichnet Ihre Produkte besonders aus?

    D. Mitterer: „Wir bei Langmatz haben schon früh erkannt, dass es nicht nur darum geht, ein Produkt zu entwickeln, sondern um perfekte Lösungen für die spezifischen Anforderungen unserer Kunden. Bereits seit Beginn der 90er Jahre produzieren wir Schachtsysteme aus Kunststoff. Dabei haben wir ein einzigartiges Spritzgussverfahren entwickelt, das unsere Produkte besonders belastbar macht. Dieses Verfahren ermöglicht es uns, Kabelschächte herzustellen, die sehr widerstandsfähig und stabil sind und hohen thermischen und chemischen Belastungen in der Praxis standhalten.“

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    Kabelschächte aus Kunststoff von Langmatz während und nach Abschluss der Tiefbauarbeiten mit einer Schachtabdeckung aus Beton

    NET: Sie erwähnten das speziell von Ihnen entwickelte Spritzgussverfahren und die hohe Belastbarkeit Ihrer Kabelschächte. Welche Bedeutung haben dabei die Zulassungen durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) und der Europäischen Organisation für Technische Bewertung (EOTA)?

    D. Mitterer: „Das ist ein wichtiger Punkt. Die Zulassungen des DIBt besitzen wir schon seit vielen Jahren, weil es für uns selbstverständlich ist, die Qualität und Sicherheit unserer Produkte zu belegen. Als europaweit tätiges Unternehmen wollten wir aber über die nationalen Zulassungen hinaus einen Schritt weiter gehen. Da es in der Europäischen Union keine Norm für Schachtabdeckung und Korpus, sondern nur für die Abdeckung gab, haben wir uns entschlossen, in Eigeninitiative eine Europäische Technische Bewertung für ein komplettes Schachtsystem zu beantragen. Diese haben wir mittlerweile erteilt bekommen. Wir sind der erste Hersteller für Kunststoffkabelschächte mit einer sogenannten ETA. Diese Zulassung gibt unseren Kunden in ganz Europa die Sicherheit, dass unsere Schachtsysteme höchste Qualität und Sicherheit bieten und unterstreicht unseren Anspruch, in unserer Branche Standards zu setzen. Gleichzeitig sorgt sie für eine bessere Vergleichbarkeit und schafft größere Transparenz im Markt.“

    NET: Was waren die Herausforderungen bei diesem Zulassungsverfahren, und warum ist die ETA für Langmatz so wichtig?

    D. Mitterer: „Der gesamte Zulassungsprozess dauerte fast vier Jahre. Gemeinsam mit unabhängigen Sachverständigen deutscher und europäischer Institute wurden zunächst die Kriterien für ein komplettes Schachtsystem aus Kunststoff erarbeitet. Denn bis dahin gab es in der Europäischen Union nur die Norm DIN EN 124, die lediglich die Anforderungen an Schachtabdeckungen regelte, nicht aber an den Korpus von Kabelschächten aus Kunststoff. Nachdem die nationalen Gremien aller 27 EU-Mitgliedstaaten unsere Unterlagen geprüft und unserem Antrag zugestimmt hatten, wurde er schließlich von der Europäischen Organisation für Technische Bewertung (EOTA) bestätigt, und wir erhielten eine ETA, ein Europäisches Technisches Bewertungsdokument. Dieses bescheinigt die in vielen Praxistests geprüften Leistungsmerkmale unserer Schachtsysteme aus Polycarbonat. Daher tragen unsere Schächte auch das begehrte CE-Zeichen.

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    Dieter Mitterer, Geschäftsführer Langmatz: "Die neuen Schächte sind aufgrund ihres modularen Aufbaus flexibel einsetzbar und schnell gesetzt, was insbesondere beim Ausbau von Breitband- und 5G-Netzen sowie der E-Ladeinfrastruktur wichtig ist." 

    Die ETA war in diesem Kontext für uns sehr wichtig, weil wir damit eine europaweit gültige und anerkannte Leistungserklärung nachweisen können. Damit geben wir unseren Kunden die Gewissheit, ein sicheres Bauprodukt zu erwerben und setzen ein starkes Zeichen für höchste Qualität Made in Germany.“

    NET: Langmatz ist bekannt für seine Innovationskraft. Was können wir in Zukunft von Ihnen erwarten?

    D. Mitterer: „Wir bleiben unserer Linie treu und setzen auf Innovation. Das bedeutet, dass wir weiter an der Verbesserung unserer Produkte arbeiten, aber auch immer wieder neue Lösungen entwickeln, die den Anforderungen eines sich ständig verändernden Marktes gerecht werden. Mit Blick auf die Zukunft konzentrieren wir uns insbesondere auf die Entwicklung intelligenter Infrastrukturlösungen, die nicht nur für den Breitband- und Energiesektor, sondern auch für andere Bereiche von Bedeutung sein werden. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir sie auch in Zukunft mit innovativen, qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Lösungen begeistern werden.“

    Herr Mitterer, wir danken Ihnen für das Gespräch.

    www.langmatz.de

    (Fotos: Langmatz)

  • Massive Kapazitätsausweitung bei Langmatz

    Der Ausbau schneller Glasfasernetze hat sich in Deutschland erheblich beschleunigt. Laut Marktanalyse des Branchenverbands VATM haben Telekommunikationsunternehmen im Jahr 2023 die Rekordsumme von 13,6 Milliarden Euro in den Glasfaser- und 5G-Ausbau investiert. Diese Dynamik hat bei Langmatz, Hersteller hochwertiger Infrastrukturkomponenten für FTTX-Glasfasernetze, einen enormen Nachfrageschub ausgelöst. Darauf hat der Systemspezialist jetzt mit einer massiven Ausweitung seiner Produktionskapazität reagiert.

     

    „Um angesichts des beschleunigten Ausbaus der Breitbandnetze der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, haben wir unsere Fertigungsstraßen in Rekordzeit optimiert, damit wir unseren Kunden gleichbleibende Qualität schneller liefern können“, erläutert Leonhard Reitzner, neben Ludwig Fischer und Dieter Mitterer einer der Geschäftsführer von Langmatz und maßgeblich für den Bereich Produktion zuständig. Mit den durchgeführten Kapazitätserweiterungen geht ein enormer Leistungszuwachs einher, der sämtliche Produktionsaspekte betrifft: von Spritzgussmaschinen bis hin zu Logistikverbesserungen und Robotersystemen. Die nahtlose Integration der Neuerungen optimiert Produktivität, Effizienz, Qualität und Präzision entlang des gesamten Fertigungsprozesses.

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    Mehr Leistung bei optimaler Flächennutzung: Am Werksstandort von Langmatz in Oberau sind mittlerweile sechs hochmoderne Spritzgussmaschinen für die Produktion von Schacht- und Schrankteilen im Einsatz (Foto: Langmatz)

    Kundenzufriedenheit im Fokus

    Das Investitionsvolumen der in jüngster Zeit durchgeführten strukturellen Maßnahmen beträgt rund 6,0 Millionen Euro. Ziel der weitreichenden Investitionen ist es, den Systemspezialisten ständig weiterzuentwickeln, Prozesse permanent zu optimieren und dadurch Lieferzeiten stetig verkürzen zu können. „Dank unserer hohen Fertigungstiefe und strategischer Lieferantenpartnerschaften sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt“, betont Leonhard Reitzner. Dabei haben er und seine beiden Kollegen in der Geschäftsführung bei allen Maßnahmen in erster Linie die Zufriedenheit der Kunden im Blick: „Unsere Verlässlichkeit bildet die Grundlage für das Vertrauen unserer Kunden, ihre Projekte mit Zuversicht voranzutragen.“

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    Komplettlösungen für den Glasfaserausbau

    Für den Ausbau zukunftssicherer FTTX-Glasfaser- und FTTA-5G-Netze bietet das in Garmisch-Partenkirchen ansässige Unternehmen ein durchgängiges Portfolio mit aufeinander abgestimmten Komponenten – vom Central Office bis zum Customer Premise. Dazu gehören Schutz- und Überwachungssysteme, Glasfaser-Hauptverteiler, Kabelschächte aus Kunststoff, oberirdische Glasfaser-Netzverteiler, unterirdische Verteileinrichtungen, Hauseinführungen sowie Glasfaser-Abschlusspunkte. Das international tätige Unternehmen ist einer der führenden Infrastrukturanbieter für Breitbandnetze, Energieverteilung und Verkehrstechnik in Europa.

    www.langmatz.de