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360- Grad-Monitoring-System inseyet für den Glasfaserausbau
Fiber Experts und netzkontor nord setzen mit inseyet Maßstäbe im FTTH-Ausbau. Das 360-Grad-Monitoring-System ermöglicht eine vollständige, lückenlose Echtzeit-Überwachung des gesamten Glasfaserausbau-Prozesses – und sorgt so für mehr Effizienz und weniger Fehler.
Die Verlegung von Glasfaserleitungen bis zum Hausanschluss („Fiber to the Home“, kurz FTTH) ist eine der zentralen Herausforderungen beim Ausbau der digitalen Infrastruktur. Der Prozess ist komplex, fehleranfällig und oft von Ineffizienz geprägt. Um diese Herausforderungen zu meistern, haben Fiber Experts und netzkontor nord eine zukunftsweisende Lösung entwickelt: Das innovative 360-Grad-Monitoring-System inseyet, das eine vollständige digitale Erfassung des gesamten Glasfaserausbaus ermöglicht. Mit inseyet wird der Ausbau transparenter und effizienter.
Voller Überblick mit inseyet
Das System bietet Netzbetreibern und Baupartnern jederzeit vollständigen Überblick über den Baufortschritt des FTTH Projekts, über gebaute Trassenmeter und Kundenanschlüsse. Ein Highlight ist die präzise 3D-Einmessung des offenen Grabens mithilfe von Smartphones und sogenannten GPS-Rovern. Die Tiefe des Grabens an jeder einzelnen Stelle, die Lage von Kabeln und Kugelmarkern und viele weitere Daten werden automatisch ins System übertragen, konsolidiert und überprüft. Dadurch entsteht ein digitaler Zwilling des Bauprojekts – exakt so, wie es tatsächlich umgesetzt wurde.
„Mit inseyet schaffen wir erstmals eine ganzheitliche Lösung für den gesamten FTTH-Ausbauprozess“, erläutert Raimund Winkler, Geschäftsführer von Fiber Experts. „Netzbetreiber und Baupartner können den Projektfortschritt live verfolgen und frühzeitig auf mögliche Probleme reagieren. Das schafft Transparenz und Effizienz.“
Künstliche Intelligenz für die Fehlervermeidung
Künftig soll eine in inseyet integrierte Künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen, potenzielle Fehler auf der Baustelle frühzeitig zu erkennen. Sie kann zum Beispiel eine zu geringe Grabentiefe, falsch abgelegte Kugelmarker oder zu enge Biegeradien identifizieren. Die KI benachrichtigt die Baupartner sofort, sodass
Korrekturen am noch offenen Graben vorgenommen werden können. Dies verhindert kostspielige Nachbesserungen und unnötige Verzögerungen.
„Die Integration von Künstlicher Intelligenz ist ein Meilenstein für uns“, betont Dennis Ritter, Geschäftsführer von netzkontor nord. „Wenn wir Fehler frühzeitig erkennen und korrigieren, spart das nicht nur Zeit und Geld, sondern erhöht auch die Qualität des Ausbaus deutlich. Davon profitieren Netzbetreiber und Baupartner.“
(Fotos: Fiber Experts)

Erste digitale Vertriebsplattform für Glasfaseranschlüsse
Die Eurofiber Netz GmbH hat gemeinsam mit der TK World AG eine digitale Vertriebsplattform gestartet, die die Vermarktung von Glasfaseranschlüssen grundlegend verändern könnte.
Ab sofort können Endkunden Glasfaseranschlüsse verschiedener Anbieter im Internet auf einer Plattform direkt vergleichen und buchen – diskriminierungsfrei, transparent und erstmals in einem echten Open Access-Modell.
Die Plattform ist ein Meilenstein für die gesamte Branche. Sie schafft einen digitalen Marktplatz, auf dem alle Partnerprovider der Eurofiber gleichberechtigt auftreten können. Endkunden erhalten damit eine Vergleichsmöglichkeit, wie sie es bereits von Plattformen wie Check24 oder Verivox gewohnt sind. Jetz aber erstmals für Glasfaseranschlüsse im Open Access-Modell.
Open Access in der Praxis
Eurofiber verfolgt seit ihrer Gründung das Ziel, mit ihrer offenen Glasfaserinfrastruktur den Wettbewerb zu fördern und damit die Digitalisierung in Berlin und Deutschland insgesamt voranzutreiben. "Unser Anspruch ist es, bis 2030 rund 500.000 Haushalte in Berlin mit leistungsstarker Glasfaser zu versorgen. Damit das gelingt, müssen wir auch den Zugang zur Infrastruktur für Anbieter fair und einfach gestalten", erklärt Simon Schmidt, Director Wholesale der Eurofiber Netz GmbH. "Mit der neuen Plattform schaffen wir nicht nur Transparenz für Endverbraucher, sondern geben unseren Partnerprovidern ein starkes Werkzeug an die Hand, um ihre Produkte in einem fairen, offenen Marktumfeld zu platzieren. Die Zusammenarbeit mit der TK World AG war von Anfang an durch hohe Professionalität, technologische Kompetenz und eine gemeinsame Vision geprägt: Digitalisierung durch Kooperation.", so Simon Schmidt weiter.
Joshua Hannswillemenke, Prokurist TK World AG: "Als Technologie- und Vermarktungspartner verfügen wir über langjährige Erfahrung im Aufbau von digitalen Vertriebsplattformen. Das Projekt mit Eurofiber ist aus unserer Sicht ein echtes Leuchtturmbeispiel dafür, wie sich Infrastrukturgeber und Technologieanbieter optimal ergänzen können, um dem Markt einen echten Mehrwert zu bieten."
Mehrwert für Provider und Kunden
Die Plattform bietet sowohl für große als auch für kleinere Internet-Service-Provider Vorteile. Während bundesweit agierende Anbieter von der digitalen Sichtbarkeit profitieren und eine Möglichkeit bekommen in lokalen Märkten flexibel zu agieren, ermöglicht sie kleineren Playern den Zugang zu effizientem Multichannel-Vertrieb ohne große eigene Ressourcen aufbauen zu müssen.
Zu den Partnerprovidern im Shop zählen unter anderem die Agiliscom AG, MAINGAU Energie GmbH, die 1&1 AG sowie die rrbone GmbH. Weitere Anbieter werden sukzessive angebunden.
Digitale Infrastruktur für eine digitale Hauptstadt
Eurofiber hat sich mit der im Rahmen der Berliner Gigabitstrategie dem flächendeckenden Glasfaserausbau in Berlin verschrieben. Die jetzt gestartete Plattform ist dabei ein zentraler Baustein, um die geschaffene Infrastruktur effizient auszulasten und gleichzeitig ein echtes Angebot für Vielfalt und Wettbewerb zu schaffen.
(Fotos: Eurofiber Netz)

Private 5G-Lösung von Alcatel-Lucent Enterprise
Alcatel-Lucent Enterprise launcht seine innovative Private 5G-Lösung, die von Celona betrieben wird. Die Lösung wird schlüsselfertig ausgeliefert und lässt sich nahtlos in das OmniVista-, OmniSwitch- und OmniAccess-Stellar-Netzwerkportfolio von ALE integrieren.
Die moderne Technologie der Private 5G-Lösung von ALE schafft äußerst zuverlässige Verbindungen in komplexen industriellen Umgebungen wie Fertigungsanlagen, Raffinerien, Logistiklagern und Häfen, einschließlich Flughafenvorfeld und -rampen. Die Private 5G-
Lösung bietet eine großflächige drahtlose Abdeckung, sichere und zuverlässige Hochgeschwindigkeitsmobilität und unterstützt kritische industrielle Echtzeitanwendungen, was der IoT- und Industrie 4.0-Integration zugutekommt.
Private 5G ermöglicht die Verbindung von IoT-Geräten und -Anwendungen der nächsten Generation, die eine extrem niedrige Latenz und deterministische Leistung erfordern. Unternehmen, die bei der Nutzung modernster Geräte und Technologien eine Vorreiterrolle einnehmen, können sich auf diese Technologie verlassen. Einsatzfelder sind u.a. fahrerlose Transportfahrzeuge (FTF), Robotik, HD-Videoanalyse, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR). All diese Anwendungen werden von einer robusten drahtlosen Konnektivität profitieren.
End-to-End-Lösung
ALE integriert Private 5G in eigene Lösungen wie OmniVista Cirrus, OmniSwitch LAN und OmniAccess Stellar WLAN. Damit entsteht ein durchgängig sicherer Zero-Touch-Netzwerkzugang mit einer leistungsstarken Konnektivität für nahtlose Abläufe und fortschrittliche Anwendungen. Private 5G von Celona verknüpft hohe Sicherheit mit robuster SIM-Authentifizierung und den patentierten Technologien MicroSlicing und Aerloc von Celona. Auf diese Weise können verlässliche Service Level Agreements (SLAs) auf Service- und Applikationsebene garantiert, Richtlinien durchgesetzt und Zero-Trust-Sicherheit für geschäftskritische Anwendungen gewährleistet werden.
(Foto: Alcatel-Lucent Enterprise)

BSS/OSS-Komplettpaket für Breitband-Carrier
Glasfasernetze können nur als Open-Access-Netze wirtschaftlich betrieben werden: Diese Erkenntnis hat sich im Markt durchgesetzt. Die dafür notwendigen Wholesale-Prozesse und -Schnittstellen sind jedoch bislang nur bei wenigen Breitband-Carriern verfügbar.
Die großen Nachfrager erwarten aber voll automatisierte Prozesse für alle S/PRI-Geschäftsfälle, um die bestehende Breitbandnetze aktiv vermarkten zu können. Diese Lücke wollen Vivax Consulting und ETC ONE im Rahmen einer neuen Kooperation schließen. Ihren Ansatz stellen sie erstmals am 2. und 3. April 2025 auf den fiberdays 25 in Frankfurt vor.
„Mit unseren Ende-zu-Ende Lösungen bilden wir als einziger Anbieter alle wichtigen im S/PRI -Handbuch standardisierten Wholesale-Prozesse und -Schnittstellen für Open-Access-Netze als Managed Cloud Service ab. Für einen erfolgreichen Betrieb müssen jedoch zuvor die Daten des Carriers aufbereitet, ergänzende Prozesse und Strukturen angepasst und ein entsprechendes Projektmanagement aufgesetzt werden. Dafür brauchen wir einen kompetenten Partner wie Vivax Consulting“, beschreibt Norbert Schüppler, Geschäftsführer der ETC ONE GmbH, die Anforderungen. „Mit unserem Know-how in den Bereichen Open Access Assessment, Prozessberatung und Integration in bestehende IT-Umgebungen ergänzen wir uns hier ideal. Gemeinsam mit ETC ONE können wir Breitband-Carriern so ein Komplettpaket von der Planung über die Umsetzung bis zum Betrieb anbieten“, ergänzt Frank von Allwörden, Geschäftsführer der Vivax Consulting GmbH.
Mit dem Business Support System (BSS) von ETC ONE verwalten Carrier sämtliche Kundendaten sowie Produkt- und Dienstekataloge. Die zugehörigen Prozesse von der Neukunden-Anlage bis hin zur Rechnungsstellung an den Endkunden („Order-to-Cash“) werden komplett über die integrierte Workflow-Engine gesteuert. Das One-OSS (Operations Support System) übernimmt für den Carrier die Erstellung der Replikate und die gesamte Verwaltung aller Adress- und Anschlussdaten bis zur Netzebene 4 inklusive des täglich aktuellen Ausbaustatus der Adresse. Für das Open Access Geschäftsmodell werden alle notwendigen Geschäftsprozesse und Schnittstellen (gemäß AK S/PRI) als Cloud-Lösung zur Verfügung gestellt. Vorhandene Bau-Tools und Netzmanagement-Systeme sowie z.B. Logistik-Prozesspartner für den ONT-Versand können über Schnittstellen angebunden werden. Neben dem Wholesale-Geschäftsmodell unterstützt das One-OSS auch den Einkauf von Netz-Vorleistungen im Wholebuy-Geschäftsmodell bei der Deutschen Telekom (WITA) oder anderen Carriern (S/PRI).
Im Rahmen der Zusammenarbeit übernimmt Vivax Consulting neben der Beratung auch das Projektmanagement für die Implementierung der Lösungen von ETC ONE. Abgerundet wird das Angebot durch Beratungspakete für Open Access Assessment, Marketing- und Vertriebsanalysen, Fiber Analytics sowie einen Vorleistungsvergleich. Bei Bedarf unterstützt Vivax Consulting Carrier auch im Vorfeld bei der Gesamtarchitektur der IT-Systeme und der Prozessoptimierung. Basis hierfür ist eine softwaregestützte Prozessanalyse auf Grundlage eines umfassenden Prozessmodells für Stadtwerke, Glasfasernetzbetreiber und Telekommunikationsunternehmen.
(Fotoi: Vivax Consulting)

Kein Sondervermögen für den Glasfaserausbau eines großen Telkos
Der Fachverband Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) begrüßt das geplante 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen für Investitionen in die Infrastruktur, sieht darin aber keine Lösung für eine Beschleunigung des Gigabitausbaus.
Stattdessen tritt der FRK für Bürokratieabbau ein, damit deutschlandweit Gigabitnetze zur Verfügung stehen, die das unverzichtbare Rückgrat für Innovationen, wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand sind. „Der Fokus des Sondervermögens sollte auf Strukturmaßnahmen liegen, mit denen wir bessere Brücken und Straßen sowie ein leistungsfähiges Schienennetz erhalten“, sagt der Vorsitzende des FRK, Ralf Berger.
Bürokratieabbau mit Gigabitspeed
Die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen und die Telekommunikationsbranche im Speziellen benötigen stattdessen dringend mehr Geschwindigkeit und weniger bürokratische Hürden. Der FRK fordert daher einen radikalen Bürokratieabbau mit Gigabitspeed, um Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbs- und zukunftsfähig zu halten. Hierzu zählen vor allem die Verschlankung und Be-schleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die konsequente Digitalisierung aller Verwaltungsprozesse. „Wer einmal eine Bahnquerung für seine Glasfasernetze realisieren musste, weiß was damit gemeint ist“, sagt Berger, „ganz zu schweigen von den zahlreichen und aufwendigen Statistikforderungen, die unterschiedlichste Behörden und Ämter an Netzbetreiber richten.“
Um Genehmigungsverfahren deutlich zu verkürzen, wäre z. B. die Einrichtung eines sogenannten „One-Stop-Shop“ mit einem zuständigen Ansprechpartner mit Koordinationsaufgaben sinnvoll. Das bedeutete, dass an nur einer Stelle alle notwendigen Genehmigungen eingeholt werden müssten. Das betrifft beispielsweise die Genehmigungen von Straßenbaulastträgern, Naturschutzbehörden und Denkmalschutzbehörden. Hierdurch würden die einzelnen behördlichen „Gänge“ deutlich verschlankt, da einem Antragsteller nur noch einem Ansprechpartner gegenüberstünde.
Darüber hinaus könnten die Genehmigungsprozesse durch eine bundesweit einheitliche Digitalisierung, z. B. über eine IT-Plattform, vereinfacht werden. Die Vereinheitlichung aller Prozesse vermindert die sogenannten Medienbrüche, welche die Kommunikation und den Informationsaustausch bislang auch zwischen den einzelnen Behörden deutlich komplizierter machen.
So ist laut Berger für die TK-Branche und die gesamte Wirtschaft auch eine bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung unverzichtbar. Der FRK fordert deshalb verstärkte politische Anstrengungen, die Energieversorgung langfristig zu sichern und gleichzeitig für Unternehmen bezahlbar zu halten.
Mehr Freiraum für Unternehmer
Darüber hinaus appelliert der FRK an die zukünftige Bundesregierung, ein stärker unternehmerisches Denken in ihren politischen Entscheidungen zu verankern. Unternehmer brauchen nicht nur weniger Bürokratie, sondern auch den Freiraum und die Eigenverantwortung, die notwendig sind, um in einer zunehmend globalisierten und digitalen Welt erfolgreich zu agieren. „Die Regierung muss mehr Vertrauen in die unternehmerische Eigenverantwortung setzen und den Unternehmen den nötigen Freiraum geben, damit sie agil und innovativ handeln können“, betont Berger.
Themen wie Bürokratieabbau, Gigabitausbau oder Digitalisierung werden auch auf dem diesjährigen Breitbandkongress des FRK am 10. und 11. September 2025 in Leipzig diskutiert.