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NET April 2025

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Auf dem 28. Breitbandkongress des Fachverbands Rundfunk- und BreitbandKommunikation (FRK) wurde kein Blatt vor dem Mund genommen, denn hier kommen die Praktiker der TK-Branche zusammen.

Und die sind sich einig: Im Glasfaserausbau ist die Zahl der angeschlossenen Haushalte (Homes Connected) zu gering. Die sind jedoch Voraussetzung, um die getätigten Investitionen in den Bau von Glasfasernetzen wieder herauszubekommen. Dabei werden die kleinen und mittelständischen Netzbetreiber, die im FRK organisiert sind, ein wesentlicher Faktor für den Erfolg des Glasfaserausbaus sein, denn sie betreiben vornehmlich TK-Infrastrukturen auf der Netzebene 4, also in den Gebäuden.

„Unsere Mitglieder bauen seit Jahrzehnten Inhouse-Kabelnetze“, sagt Ralf Berger, Vorsitzender des FRK. „Sie wissen ganz genau, wie man Homes Connected errichtet und daraus Homes Activated und Homes Paid macht.“ Auf dieses Know-how kann die Politik in ihrem Bestreben nach einer flächendeckenden Glasfaserverfügbarkeit vertrauen. „Wir benötigen keine staatlichen Eingriffe“, ergänzt Berger.

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Neben aktuellen Insights in die Marktentwicklung und die Herausforderungen für Kabel- und Glasfasernetzbetreiber profitierten die Kongressteilnehmer von vielen praxisnahen Vorträgen

Die FRK-Mitglieder pflegen seit jeher exzellente Kontakte zur Wohnungswirtschaft und deren Mieter. „Sie kennen die Bedürfnisse der Immobilieneigentümer und der Bewohner ganz genau: Das beginnt mit fundiertem Wissen über gebäudetechnische und -rechtliche Anforderungen und hört längst nicht damit auf, dass sich die Mitarbeiter die Schuhe ausziehen, wenn sie eine Wohnung betreten“, sagt Berger.

Kooperation statt Konfrontation

Die Aufrüstung gebäudeinterner Netze ist die große Herausforderung im Glasfaserausbau. So stellte auch Wolfgang Heer, Geschäftsführer des Bundesverbands Glasfaseranschluss (BUGLAS), in seiner Keynote den Glasfaserausbau auf der NE4 als wichtiges Schlüsselthema dar. Heer plädierte für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau auf Basis von Kooperationen. Das Open-Access-Vereinbarungen derzeit nur eine geringe Rolle im Glasfaserausbau spielen, und wie Netzbetreiber auch über Kooperationen aus Homes Passed Homes Connected – und letztendlich Homes Activated – machen, waren einige der Themen des Breitbandkongresses.

Neben aktuellen Insights in die Marktentwicklung und die Herausforderungen für Kabel- und Glasfasernetzbetreiber profitierten die Kongressteilnehmer auch von vielen praxisnahen Vorträgen, in denen z. B. KI-gestützte Lösungen in den Bereichen Kundenmanagement, Baudokumentation oder Netzbetrieb vorgestellt wurden. Es wurden zudem Produkte für zukunftsfähige TK-Infrastrukturen vorgestellt oder zur Realisierung von Gigabit-Geschwindigkeiten auf vorhandenen Kupferdoppelader- oder Koaxialkabelnetzen. Die Besucher des Breitbandkongresses nutzten zudem abseits der Vorträge die Gelegenheit für vertiefte Gespräche mit den ausstellenden Unternehmen.

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Unter anderem wurden auf dem diesjährigen Breitbandkongress Produkte für zukunftsfähige TK-Infrastrukturen vorgestellt oder zur Realisierung von Gigabit-Geschwindigkeiten auf vorhandenen Kupferdoppelader- oder Koaxialkabelnetzen

„Das Feedback der Besucher war durchweg positiv“, resümiert Ralf Berger, Vorsitzender des FRK. Gleichzeitig muss der Verband feststellen, dass die schwierige wirtschaftliche Situation vieler kleiner und mittelständischer TK-Unternehmen auch am Breitbandkongress nicht spurlos vorübergeht. Einige Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren als Aussteller präsentierten, waren nun als Besucher vor Ort. „Wir sind angesichts der Wirtschaftslage mit der Zahl an Ausstellern und Besuchern sehr zufrieden“, erklärt Berger. „Vor unseren Mitgliedern liegen viele Herausforderungen, die wir in Leipzig diskutiert haben. Der Breitbandkongress ist ein wichtiger Hotspot für den Austausch innerhalb der TK-Branche.“

www.kabelverband-frk.de

(Fotos: FRK/Claudia Berger)