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Allein in Deutschland stehen laut dem Spartenbericht Baukultur des Statistischen Bundesamts (Juni 2018) rund 660.000 Gebäude unter Denkmalschutz – das entspricht etwa 3 % der insgesamt 22,1 Millionen Objekte.

Viele davon liegen in Großstädten wie Berlin, Hamburg oder Leipzig. Doch auch in kleineren Städten erleben Altbauten, frühere Fabriken oder Industriekomplexe eine Renaissance – als Büros, Kanzleien oder Start-up-Spaces.

Altbau trifft auf Gegenwart

Diese Gebäude sind architektonisch beeindruckend, aber technisch oft überholt. Historische Baumaterialien wie Ziegel und Naturstein sowie massive Decken stören die Ausbreitung von WLAN- und Mobilfunksignalen erheblich. Hinzu kommt eine häufig veraltete Elektro- und Netzwerkinfrastruktur, die die Modernisierung weiter erschwert. Selbst vergleichsweise neue Bürogebäude mit modernen Dämmmaterialien oder energiesparendem Glas weisen oft Einschränkungen bei der Signalübertragung auf.

Drahtlose Lösungen im Vorteil – mit Strategie zum Ziel

Gerade unter diesen Bedingungen haben sich drahtlose Kommunikationslösungen als besonders praktikabel erwiesen. Sie minimieren bauliche Eingriffe und lassen sich flexibel anpassen. Dennoch: Nicht jede Technik passt zu jedem Gebäude. Wichtig ist eine fundierte Analyse – sowohl der baulichen Gegebenheiten als auch des tatsächlichen Bedarfs.

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Schritt 1: Funklöcher identifizieren

Eine Bestandsaufnahme ist unerlässlich. Sind im Gebäude Bereiche vorhanden, in denen Mobilfunk oder WLAN gar nicht verfügbar ist? Gibt es Probleme beim Telefonieren? Stimmen Sprachqualität und Verbindungsstabilität? Hier lohnt sich das Gespräch mit Mitarbeitenden, denn oft kommen Schwachstellen erst im Alltag zum Vorschein.

Schritt 2: Kommunikationstechnologie gezielt auswählen

Im Bereich der drahtlosen Kommunikation bieten sich in erster Linie zwei Technologien an:

  • WLAN-basierte Systeme nutzen die bestehende Netzwerkinfrastruktur. Sie eignen sich vor allem dann, wenn ohnehin bereits flächendeckendes WLAN im Gebäude vorhanden ist. Nachteilig kann allerdings sein, dass alle Geräte – also auch Telefone – um dieselbe Bandbreite konkurrieren, was zu Aussetzern oder schlechter Sprachqualität führen kann.
  • DECT-Systeme („Digital Enhanced Cordless Telecommunications“) arbeiten mit einem eigenen Frequenzbereich und bieten daher oft eine stabilere Verbindung sowie eine bessere Sprachqualität. Besonders für Unternehmen mit hohem Telefoniebedarf empfiehlt sich der Einsatz eines DECT-Multizellen-Systems, das mehrere Etagen oder große Flächen zuverlässig abdeckt. Funklöcher lassen sich durch gezielte Platzierung zusätzlicher Basisstationen schließen.

Aufrüsten statt aufreißen

Ein klarer Vorteil vieler moderner Lösungen: Die baulichen Eingriffe bleiben minimal. Cloud-basierte Kommunikationssysteme erfordern oft keine zusätzliche Verkabelung, was insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden entscheidend ist. Auch die Einrichtung erfolgt meist remote, wodurch Aufwand und Kosten gesenkt werden können.

Niemand weiß, wie die Anforderungen an das eigene Büro in fünf Jahren aussehen werden. Neue Mitarbeitende, veränderte Arbeitsmodelle oder technische Innovationen können Anpassungen erforderlich machen. Deshalb lohnt sich die Wahl skalierbarer Systeme, die mit dem Unternehmen wachsen. Gerade schnurlose DECT-Systeme oder Cloud-basierte Lösungen bieten hier eine langfristige Flexibilität.

Ästhetik und Effizienz im Einklang

Ein Altbau mag auf den ersten Blick wie ein denkbar ungeeigneter Ort für moderne Arbeitsumgebungen wirken – doch mit der richtigen Planung und Technik lässt sich auch hier eine leistungsfähige, zukunftssichere Infrastruktur aufbauen. Unternehmen profitieren nicht nur von einem attraktiven Arbeitsumfeld, sondern auch von reibungsloser Kommunikation – ganz ohne Kabelsalat und Funklöcher.

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(Fotos: SAB / Google KI)